mit Ulrich Irnich & Markus Kuckertz

Shownotes

Folge #23 behandelt die Frage „Wie bringt man Jugendliche zum Coding?”. Zu Gast ist dazu Dr. Julia Freudenberg – Gründerin und CEO der Hacker School.

Julia und ihre Kollegen bringen Jugendlichen und Schulklassen im Rahmen von 4-stündigen Online-Kursen mit IT-Profis zusammen, um IT-Grundlagen zu vermitteln und dann gemeinsam zu programmieren.

Uli, Markus und Julia diskutieren die Bedeutung von digitaler Bildung und dass damit nicht früh genug begonnen werden kann. Julia betont die besondere Bedeutung der s.g. „Inspirer“, d.h. der Profis aus der IT-Welt, die die praxisorientierten Online-Kurse durchführen. Diese geben en Passant Einblicke in ihren Berufsalltag und vermitteln dabei die Befriedigung, die ihnen der Job vermittelt. Nicht selten entwickeln sie sich so zu Vorbildern, die erste berufliche Orientierung geben.

Wer sich weiter informieren möchte, wird hier fündig:

Euer Feedback zur Folge und Vorschläge für Themen und Gäst:innen sind sehr willkommen! Vernetzt euch und diskutiert mit:

Mitwirkende – Hosts: Ulrich Irnich & Markus Kuckertz // Produktion: Daniel Sprügel & Sören Wahlers, Maniac Studios (https://maniacstudios.com) // Redaktion: Marcus Pawlik // Kommunikation & Community: Anna-Lena Sodies // Team behind the team: Sonja Uller © Digital Pacemaker Podcast 2023

Zusammenfassung

In dieser Episode des Digital Pacemaker Podcasts sprechen wir mit Dr. Julia Freudenberg, Gründerin und CEO der Hacker School, über die bedeutende Rolle, die digitale Bildung in der Entwicklung von Jugendlichen spielt. Julia erläutert, wie wichtig es ist, bereits in der achten Klasse grundlegende IT-Kenntnisse zu vermitteln, um den Jugendlichen die Chancen einer zukünftigen Karriere im Bereich Technologie und IT aufzuzeigen.

Wir diskutieren die verschiedenen Initiativen der Hacker School, die es Jugendlichen ermöglicht, durch spannende Online-Kurse mit IT-Profis in Kontakt zu treten. Julia und ihr Team bringen den jungen Menschen nicht nur die technischen Grundlagen des Programmierens nahe, sondern schaffen gleichzeitig eine Brücke zu relevanten Ausbildungsberufen und zeigen, wie diese mit praktischen Beispielen verknüpft werden können. Wir erhalten Einblicke in die Struktur der Kurse und erfahren, wie das Engagement von IT-Profis in Schulen einen enormen Unterschied machen kann.

Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Begeisterung, die für das Erlernen der digitalen Fähigkeiten notwendig ist. Julia erzählt von ihren eigenen Erfahrungen mit dem Programmieren und unterstreicht die Bedeutung von Leidenschaft und Neugierde für den Erfolg in der digitalen Welt. Sie ist überzeugt, dass insbesondere die achte Klasse der ideale Moment ist, um mit der digitalen Bildung zu beginnen, da die Jugendlichen noch offen für neue Einflüsse sind und die berufliche Orientierung beginnt.

Wir erfahren, welch positiven Einfluss die IT-Profis auf die Schüler haben, indem sie diese als Rollmodelle inspirieren und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren. Julia teilt Anekdoten über besondere Momente, in denen Schüler durch die spannende Gestaltung der Kurse, oft vom anfänglichen Desinteresse hin zu wahrer Begeisterung wechseln. Dabei betont sie, dass das Ziel der Hacker School nicht nur darin besteht, technisches Wissen zu vermitteln, sondern auch das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken und sie auf ihre zukünftigen beruflichen Wege vorzubereiten.

Abschließend spricht Julia über die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen, die für die Durchführung der Programme unverzichtbar ist. Sie erläutert, wie wichtig es ist, dass Unternehmen sich aktiv einbringen, um ihre Mitarbeiter als Inspirer zur Verfügung zu stellen, und damit nicht nur dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen. Die Episode zeigt eindrucksvoll, wie digitale Bildung die Zukunft unserer Jugend gestalten kann und welche Rolle jeder Einzelne dabei spielen kann.

Transkript

Speaker0:[0:00] Ihr organisiert das, wir unterstützen mit unseren Ressourcen, damit wir gemeinsam der Jugend in Deutschland Zukunftsberufe zeigen können. Also für mich ist die Zusammenarbeit mit den Unternehmen immer der Dreh- und Angelpunkt, der diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe überhaupt stemmbar macht.

Music:[0:15] Music

Speaker1:[0:29] Herzlich willkommen zum Digital Pacemaker Podcast mit euren Gastgebern Uli Irnig und mir, Markus Kukkerz. Heute sprechen wir darüber, wie man Jugendliche zum Programmieren bringt. Das heißt, wie man frühzeitig Kindern und Jugendlichen die Chance gibt, die digitale Welt zu verstehen und damit Zukunftskompetenzen zu erwerben. Zu Gast haben wir dazu Dr. Julia Freudenberg, Gründerin und CEO der Hacker School. Julia, ich freue mich sehr, dass du heute unser Gast bist.

Speaker0:[0:55] Ganz meinerseits, das ist super.

Speaker1:[0:57] Julia und ihre Kollegen und Kolleginnen bringen Jugendlichen und Schulklassen im Rahmen von vierstündigen Online-Kursen mit IT-Profis zusammen, um IT-Grundlagen zu vermitteln und dann auch selbst zu programmieren. Dabei geben sie auch erste Orientierung zu IT-Berufen, Uli. Und damit wären wir ja eigentlich schon mehr oder weniger bei uns beiden. Ich begrüße dich recht herzlich. Heute zur zweiten Folge des Jahres 2023. Ich habe natürlich wieder eine Frage an dich. Und zwar, wie und wann hast du denn eigentlich das erste Mal dich fürs Coding, Programmieren begeistert? Hast du da eine Story für uns?

Speaker2:[1:29] Ja, sicherlich, lieber Markus. Also erstmal freue ich mich vor allen Dingen, Julia, dass du heute dabei bist. Und wann hatte ich meine erste Programmier-Erfahrung? Das war ein bisschen später, muss ich ganz ehrlich sagen. Das ging nämlich nicht in der Schule los, leider, sondern erst danach. Und meine erste Programmiersprache war vordran. Und dann hatten wir noch Debug, also tatsächlich Assembler, also wo wir wirklich mit Assembler programmiert haben. Und das umschreibt schon so ein bisschen, wie die Geräte da auch aussahen. Also das war schon ein bisschen, ich würde mal sagen oldschool, aber das waren so die Anfänge der ganzen Thematik. Nichtsdestotrotz, auch die sperrigen Zeiten geben ja viel über so eine Syntax und wie so eine Programmiersprache aufgebaut ist. Nachher, als ich im Forschungszentrum war, durfte ich da mit Tore Pascal arbeiten. Das war schon sehr, sehr modern. Und damit haben wir quasi das Labor automatisiert. und mittlerweile, sage ich dir einfach mal, das haben wir auch in einer unserer Folgen ja schon so ein bisschen erlebt, geht es ja sogar weiter bis Richtung Low-Code, also wo du wirklich mit ganz einfachen grafischen Mitteln deine Programmen letztendlich Züge zusammenstellen kannst und daher sage ich, also da habe ich es gelernt. Also es geht ganz, ganz, ganz weit zurück. Ich kenne sogar noch Lochkarten. Also jetzt, Vorsicht.

Speaker2:[2:47] So und jetzt kommen wir aber zu dir, liebe Julia. Heute bei uns zu Gast, Dr. Julia Freudenberg. Herzlich willkommen, liebe Julia. Julia engagiert sich seit 2014 für die Ideen und ist seit 2017 hauptberuflich CEO der Hacker School. Davor war Julia viele Jahre im Marketing und Vertrieb für Unilever unterwegs. Julia hat an der Wirtschaftsakademie in Hamburg und an der Fernuniversität Hagen Betriebswirtschaft studiert und später an der Leupana Universität in Lüneburg zu Sustainability Management promoviert, was ja ein sehr spannendes Thema ist. Bevor wir jetzt in die großen Details einsteigen, würde mich natürlich interessieren, wann war denn deine erste Begegnung mit Programmieren und Code?

Speaker0:[3:32] Ich hatte das fast erwartet und das finde ich großartig, weil das, was du als sehr modern beschrieben hast, war tatsächlich mein Einstieg. Okay, ich bin vielleicht zwei Jahre jünger, Aber es war Turbo Pascal und das auf der Waldorfschule, was ja heutzutage keiner glaubt, auch Waldis dürfen hier und da mal programmieren. Und das Right Line, Right Line, Right Line beim Taschenrechner, das werde ich bis heute nicht vergessen. Aber war auf jeden Fall ein sehr, sehr spannender Ansatz und hat mir echt viel Freude gemacht damals.

Speaker1:[4:00] Wir haben uns natürlich auch ein bisschen mit deinen Thesen beschäftigt und mit dem, worüber wir heute sprechen möchten und das wieder mal in drei Blöcke aufgeteilt. Julia, du sagst, dass jeder Achtklässler die Chance haben sollte, in den Genuss von digitaler Bildung zu kommen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Dann sagst du, um dies zu erreichen, ist die Zusammenarbeit von Schule, IT-Profis und Hackerschool notwendig. Und zu guter Letzt empfiehlst du Unternehmen, die Initiative aktiv zu unterstützen, um die Chancen, die sich aus ihr ergeben, für sich selbst nutzen zu können. Und wenn wir mal so zum ersten Block kommen, Julia, die Forderung, frühzeitig IT-Kenntnisse zu vermitteln. Ich meine, das kann ich natürlich gut nachvollziehen. Ich bin jetzt 39 und bei mir fing das, glaube ich, in der 9. Klasse mit Informatik an. Also mit dieser ersten Verknüpfung, sich mal so ein bisschen mit den Logiken zu beschäftigen. Warum, sagst du, soll man so früh ansetzen und bereits Achtklässler dahin führen?

Speaker0:[4:50] Auch wenn ich könnte. Offiziell Hackerschool ist 11 bis 18 als Zielgruppe. Wir würden auch gerne die Fünfklässler nehmen. Das Spannende ist aber, dass noch ein Faktor für mich wahnsinnig wichtig ist. Und das ist die Begeisterung. und ich habe seit 20 Jahren ITler zu Hause und das Tollste, was ich über meinen wunderbaren Mann sagen kann, der wird halt nicht erwachsen. Diese Begeisterung zu transportieren. Da ist was neu, das blinkt, das ist geil, das muss ich mir angucken. Sogar uns einen smarten Hühnerstall zu bescheren, dass wir nicht mehr das Wasser hier jeden Winter aufhacken müssen, sondern mit einer Heizspirale, Microbit und Drei-Zeilen-Code. Das ist halt diese Idee, die ITler, die Bock darauf haben, auch zu jungen Menschen bringen können. Und man muss fairerweise sagen, die achte Klasse ist für mich der bestmögliche Kompromiss, weil da beginnt in der Schule die Berufsorientierung. Die Kids sind noch nicht so alt, dass jedes Vorurteil unwiederbringlich eingeprügelt ist und es beginnt auch für die Unternehmen interessant zu sein, aktives Pipeline-Filling zu betreiben und coole Ausbildungsberufe vorzustellen. Und für mich ist das genau das Thema, wenn wir Leute, die Lust darauf haben, in die Schulen bringen und zeigen, dass Lernen und Neugierde, was richtig Tolles ist und das Lernen nicht immer mit Noten und Mühe korreliert, sondern wirklich mit Entdecken und Zukunftsfähigkeiten, das ist das, was wir wollen. Und da ist einfach die achte Klasse das, wo wir Unternehmen und Schulen am besten, glaube ich, zusammenbringen können.

Speaker2:[6:09] Und da sprichst du natürlich was Entscheidendes an, gerade die Begeisterung. Also ich sehe das so ein bisschen in Schulen teilweise so ganz unterschiedlich. Da gibt es welche, die sind super, super engagiert und bringen das halt auch so rüber und machen da auch viel in Eigenregie. Und du hast aber auch wiederum das andere Extrem in der Schule, wo eigentlich irgendjemand abgestellt wird, sowas zu tun. und eigentlich diese Chance verpasst, dass wir da irgendetwas Gutes draus machen. Und je mehr wir davon begeistern können, gerade junge Menschen, und ich sehe das an meiner Nichte, die ist neun, wie begeistert die mit Technologie umgeht und wie begeistert und vor allen Dingen mit wenig Scheu sie sich an Dinge rantraut, wo du halt spielend über so Coding erste Erfahrungen sammeln kannst. Und darum geht es ja so ein bisschen.

Speaker0:[6:55] Unbedingt. Und die Kombination wirklich einfach mal loslaufen. Einfach mal machen, hey, könnte ja gut werden. Das ist halt was, wir sehen, dass das Thema IT und auch vor allen Dingen künstliche Intelligenz auch aus Elternseite unglaublich angstbehaftet ist. Die Kenzer ICA-Boo, die ihr ja auch sicher kennt, hatte neulich auf der Tech-Teil so einen tollen Anschluss gegeben, wo sie sagte, hat sie ein Bild von Terminator 3 aufgelegt, wer von euch hat Angst vor KI wegen ihm hier? Und hat natürlich keiner was zu gesagt, aber es ist genau dieses Setting. Und wenn wir eben halt da diese Unsicherheit haben, die Eltern auf Kinder transferieren, geht es mir darum, ihnen zu zeigen, welche Möglichkeiten es hat, wie man auch wirklich damit verantwortungsvoll umgehen kann. Und wir haben auch immer den Ethik-Jingle dabei. Nein, ich hacke nicht Fortnite, um zusätzliche Coins oder wie auch immer das Zeug da heißt, zu besorgen, weil Stehl ist online genauso mies wie in der realen Welt. Aber wirklich zu sagen, Fähigkeiten, Angstabbau, Begeisterung, das ist halt das wirklich die Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts, die wir in die Schulen bringen wollen.

Speaker1:[7:55] Jetzt versuche ich mich gerade mal so zurückerinnern an meine Erlebnisse in der neunten Klasse. Ich erinnere mich an natürlich sehr große Monitore. Die Klasse war komplett mit diesen Desktop-PCs und diesen riesen Monitoren versehen. Ich glaube, es konnten 20 Leute in dieser Klasse sitzen. Man saß in so Reihen. Vorne saß ein Lehrer, der konnte mit so einem Board auf jeden Monitor gucken, was man da gerade gemacht hat, weil man konnte damals auch schon im Internet surfen oder auch irgendwelche Spiele spielen. Das war natürlich verboten. Aber im Grunde war das eigentlich mehr oder weniger wie so ein digitaler Matheunterricht. Ich weiß, wir haben sehr viel mit so Fraktalen gearbeitet und es ging sehr viel darum, so Kunstwerke auch zu schaffen. Ich glaube, das Programm hieß, es war so ein Blue Screen Programm, da ging es um Logo. Ja, aber die Frage ist ja jetzt eigentlich, wie sieht es denn in der Hacker School aus? Wie kann ich mir das denn jetzt praktisch vorstellen, wenn du mit so einer achten Klasse an so einem Vormittag arbeitest? Wie sieht das heute aus?

Speaker0:[8:42] Also zum einen virtuell. Hintergrund ist ja, wir haben, ich glaube, 6,5 Millionen Kids zwischen 11 und 18. Das ist mal echt ein Brett. Wir haben alleine knapp 800.000 Achtklässler in Deutschland. Und da ist es halt einfach auch eine Idee, ein skalierungsfähiges Modell zu schaffen, auch virtuelles Arbeiten zu Kindern zu bringen. Daher eben auch die Entscheidung zu sagen, die Klasse ist vor Ort, wir schalten uns virtuell dazu. Man muss an der Stelle sagen, dass Corona so dramatisch es auch war, hat ja auch hier oder da den einen oder anderen auch zukunftsweisenden Impuls gesetzt. Wir sehen also, dass die meisten Schulen jetzt deutlich besser ausgestattete Computerräume haben, hey, sogar mit Headset oder sowas und Mikrofonen und hier und da eine Kamera. Nein, aber damit man wirklich auch arbeiten kann. Und wir sehen zu, die Lehrkraft ist vor Ort, die Klasse ist vor Ort, wir schalten uns zu, dass wir den Kindern möglichst frühe Erfolgserlebnisse ermöglichen. Einfach weil die, ich sage mal, die Resilienzkräfte von Kindern und das mit lange auf etwas hinarbeiten, böse zu sagen, das war schon mal anders ausgeprägt. Also es geht einfach darum, kurzfristig ins Tun zu kommen, keine Vorlesung zu halten, sondern wirklich zu sagen, hey, das kann ich auch. Oder wie eine Lehrkraft 58 der Waldschule hatten, sagte, Frau Direktor, die Katze ist gelaufen. Und genau diese Momente zu haben, wirklich zu sehen, hey, ich tue etwas und das hat eine Wirkung. Das ist das, worauf wir abziehen. Wir haben unterschiedliche Kurse vorbereitet für jüngere, für Scratch.

Speaker0:[10:11] HTML, Python, Verschlüsselung in Bash haben wir jetzt auch neu, so IT-Security, das ist ja auch ein Thema, wo wir unheimlich gerne stärker rein wollen, mit dem Ziel, dass auch die ITlerInnen sich sehr schnell in die Kurskonzepte einfinden können, die immer als eine Guideline gelten, aber es gibt keine Sonderpunkte für, ey, ihr habt alles fertig, sondern Sonderpunkte für leuchtende Augen. Also zu gucken, einen Kurs als Konzept zu haben, zum Beispiel eine Website zu bauen, eine kleine, dort auch Sachen einbinden zu können oder im Python-Bereich haben wir einen Klimakurs, der darauf abzielt, 100 Punkte ist ein guter Tag, also dass die Kinder selber kleine Rechenmodelle erarbeiten, wie ihr CO2-Footprint aussieht und was da ineinander zusammenspielt.

Speaker0:[10:50] Und es endet immer mit dem für mich auch fast wichtigsten Teil eben einer Berufsvorstellung, wo die ITlerInnen, oft Azubis, die mit uns diese Kurse geben, eben genau den Kids sagen, warum sie sich für einen Beruf entschieden haben, wieso sie diese Ausbildung machen, was ihre Aufgaben sind, wieso es cool ist, für eine Frau die Erste vielleicht auch in diesem Ausbildungsberuf zu sein. Und das ist halt für die Kids toll, weil die haben ja nicht das Problem, dass es zu wenig Informationen gibt, sondern viel zu viel. Und da wirklich Wege zu finden und zu sehen, hey, ich habe mit Stefanie oder mit Peter gerade drei Stunden programmiert und der oder die war echt cool. Und Mensch, das könnte ja auch einen Weg führen. Ach, das macht der beruflich. Und wirklich so auf diese Spur zu gehen, dass die Kinder die Entscheidungswege kennenlernen von jungen Menschen, mit denen sie auch eine gute Zeit hatten für Zukunftsberufe. Das ist das, was wir eben in Schulklassen erreichen wollen. Und für die Lehrkräfte ist es häufig auch ein totales, oh, das sind ja echt spannende Berufe im Moment. Es gibt nicht nur Bäcker und Friseur.

Speaker1:[11:44] Und du hast eben auch schon so ein paar Themenkomplexe genannt, mit denen man sich da heute auseinandersetzt. Und aus deiner Sicht, was ist da dein Lieblingscase oder was erzeugt da bei den Kindern die meisten leuchten in den Augen? Was ist so das Schönste, um mal wirklich anzufangen? Kannst du das uns vielleicht ein bisschen beschreiben, was das für ein Thema ist oder für ein Komplex? Du hast eben von Peiten gesprochen. Es gab noch eine Katze, habe ich gehört. Vielleicht komme ich da auch mal vorbei.

Speaker0:[12:07] Ja, die Katze ist so ein Running Gag auf Scratch, weil man mit Scratch, das ist ja diese visuelle Programmiersprache, mit dem kann man noch echt viel machen, aber als erstes läuft da immer eine Katze rum und die kannst du bewegen und sogar bei einem 58. Lehrer ist er dann, aber gut. Ja, das schönste Moment ist eigentlich selten abhängig vom Kurs. Also wir haben insbesondere zum Beispiel, wenn man Kinder hat, die wirklich nicht wollen, weil wir haben da 14-Jährige sitzen, dieses klassische Wegenumbau geschlossen in roten Lettern auf der Stirn. Ihr könnt mir gar nichts, es gibt ja nicht mehr Noten. Nee, stimmt. Wir wollen euch auch gar nichts. Wir wollen euch was zeigen. Und da auch zu gucken, Wege zu finden, zum Beispiel im HTML-Kurs, wenn ein Kind im ersten Schritt einfach mal keinen Bock hat, was okay ist. Schule ist ja nicht auf Spaß und Begeisterung ausgelegt und das erwarten die im ersten Schritt. Und dann zu sagen, okay, wir zeigen euch als erstes, wie man YouTube-Videos in HTML einbindet. Dann sollen die halt fünf Minuten irgendeinen Scheiß gucken, who cares? Dann haben sie sich ausgelebt, dann machen sie mit. Und wirklich so diese Iterationsprozesse zu sehen von du kannst mir nichts zu, oh, kann ich das bitte noch fertig machen, insbesondere bei Mädels, das ist unglaublich schön zu sehen. Und diese wirklich dann auch ungestellte Begeisterung und das Interesse am Ende des Kurses ist völlig unabhängig wirklich vom Inhalt. Es ist abhängig von den Inspirern, von den jungen Menschen, die mit uns eben auch diese Kurse geben und die Begeisterung teilen. Und das verstärkt sich selbst. Begeisterung erzeugt Begeisterung.

Speaker2:[13:33] Wie sieht ein Follow-up aus? Also gerade dann, wenn du so Begeisterung in den Menschen siehst und die so einen Kurs abgeschlossen haben. Wie ist deine Erfahrung da? Also was passiert dann?

Speaker0:[13:41] Im Zuge der Berufsorientierung zeigen wir den Kids nicht nur, was für sie möglich wäre, also Studieren, Ausbildung und so weiter, sondern wirklich einfach auch die Next Steps, die sie gehen können. Also im Sinne von, hat dir das Spaß gemacht? Super. Geht zu Code & Design, zu Jugendhack, kommt zu Wochenendkursen von der Hacker School, haben wir ja auch, auch immer mit Unternehmen, auch teilweise in Unternehmen. Nur für Mädchen, für alle, einfach das zu gucken und denen die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie es weitergehen kann. Wir sehen, dass zunehmend mehr Kinder auch in den außerschulischen Kursen angeben, dass sie uns in ihrer Schule kennengelernt haben. Also wir unterstützen durch eine Verweisberatung, selbst als Hacker School sie weiter an die Hand zu nehmen, machen wir nicht, weil das Ziel wirklich die in 2030 in der Lage zu sein, jeden Achtklässler, jede Achtklässlerin zu erreichen, das ist schon mal echt groß. Und diesen ersten Impuls zu setzen, dass insbesondere Mädchen das überhaupt in Erwägung ziehen, damit weitere Programmschritte helfen können, das ist so die Kernaufgabe der USP, der Hacker School, dass wir einen disruptiven Impuls setzen und dann unterstützen, wo sie auch weiter gucken können. Aber wir haben unterschiedliche Narrative schon, dass wir eben sehen, dass zum Beispiel Julie, die war in 2020 bei, ich glaube, 15 Kursen von der Hacker School. Die nimmt jetzt bei der Europäischen Mädchen-Olympiade für IT teil. Sie ist jetzt erst 15, die anderen machen gerade Abitur. Aber also wir haben ganz, ganz tolle, auch Mädchen, aber insgesamt Kinder, die eben halt über diesen Anstoß ihre Wege in den Bereich gefunden haben.

Speaker1:[15:06] Wenn wir zu der Zusammenarbeit von Schule, IT-Profis und der Hacker-School kommen, hast du eben von den sogenannten Inspiron gesprochen. Wie kann ich mir das vorstellen? Also das sind ja die Profis aus der IT, die dann eben letztendlich in die Klassen gehen und mit den Kindern arbeiten und den Jugendlichen. Und so wie du das gerade vorträgst, muss ich ehrlich sagen, kann ich mir das schon sehr, sehr gut vorstellen. Wie findet man denn diese Leute? Ich meine, das kann ja jetzt auch nicht jeder. Also beim Uli kann ich mir das auch sehr gut vorstellen, dass er das begeistern könnte. Aber wie suchst du diese Leute aus?

Speaker0:[15:36] Och, weißt du, dir traue ich das auch zu. Also, ist gar nicht so viel. Das What does it take ist relativ unaufgeregt, weil IT-Profis, IT-Fachkräfte, hey, die Vorkenntnisse von den Kids, die wir in den Schulen oder auch außerschulisch antreffen, sind in der Regel bei Plus, Minus, Null. 80% kommen ohne Vorerfahrung, 20% wissen alles und alles besser, aber auch damit kann man umgehen. Also, das lässt sich durchaus handeln. Die spannende Frage ist auch die der Skalierung. Also wir haben im letzten Jahr 12.500 Plätze angeboten. Wir haben über 10.000 Kinder tatsächlich erreicht. Das heißt, für dieses Jahr, für 2023, möchte ich 25.000 Kinder erreichen. Wenn wir im Verhältnis 1 zu 6 in die Schulklassen gehen, was wir ungefähr tun, laufen wir bei 4.500 ITlerInnen raus, die uns einen Vormittag schenken müssen oder die Hälfte, wenn jeder zweimal darf. Und woran wir gerade arbeiten, was auch mein Hauptaugenmerk ist, ist wirklich Commitment reinzukriegen. Wir haben große Unternehmen, die mehrere hunderte Auszubildende haben und wir sehen, dass jeder ITler, jede ITlerin mitmachen kann, aber dass insbesondere die Auszubildenden als Role Models göttlich sind in Schulklassen, weil die haben die Entscheidung gerade erst hinter sich und die lernen genauso viel wie die Kids, also lernen durch Lehren, Kommunikation mit den Zielgruppen.

Speaker0:[16:53] Nenne es Sales, also ein Kind von heute macht ja nicht mehr was, nur weil du sagst, mach das, die musst du überzeugen, die musst du begeistern. Und das zu lernen, besseres Verkaufstraining gibt es gar nicht. Und das ist etwas, wo wir jetzt in Absprachen sind, auch mit großen Unternehmen zu sagen, hey, wie viele Azubis hast du? 200, super, die nehme ich alle und das zweimal. Das bringt mir schon mal 300, Inspira-Tage 400, je nachdem, wie viel wirklich umgesetzt wird. Und das wirklich hinzukriegen, auch bei großen Konzernen zu gucken, wo gibt es eine Holding, die vielleicht auch Informationen für Bereiche bereitstellen kann. Wie kriegen wir das hin, dass das in der Ausbildung mit implementiert wird? Also dass zum Beispiel das Systemhaus der Arbeitsagentur guckt, wie kriegt sie das so umgesetzt, dass jeder, jeder Auszubildende in dem und dem Lehrjahr zwei oder drei Kurse machen kann, um das wirklich institutionell mit zu verankern. Diese Wege weiterzugehen und auch auf eine Planbarkeit zu kommen, wie in jedem normalen Verkaufsgespräch früher bei Ben & Jerry’s. Wie ist die Jahresplanung? Was ist für welches Quartal geplant? Ja, natürlich. Das Wetter hat einen Einflussfaktor im Eiscreme-Bereich. Aber da zu sagen, im Januar, was denkst du für Q2? Wie viele Auszubildende können kommen?

Speaker0:[18:06] Nachzujustieren, brauchen wir mehr, brauchen wir weniger? Das wird ganz entscheidend sein, mindestens im vierten Quartal, wo wir täglich bis zu fünf Schulklassen parallel erreichen wollen. Da brauchen wir pro Tag 25 ITlerInnen im Schnitt, das heißt im Monat 500. Das kann ich nicht mehr mit, ach mal gucken, ob morgen einer kommt, machen, sondern da brauche ich Commitment und ich glaube, dass insbesondere im Sinne von ESG, was überall ein riesengroßes Thema ist und wo kaum Menschen bisher Antworten auf das S haben, dass wir da wirklich einen Unterschied machen können und auch die Unternehmen an der Stelle mit unterstützen und die selbst haben das höchste intrinsische Interesse, weil sie sich ihren Nachwuchs selber verändern.

Speaker2:[18:45] Jetzt hast du natürlich was bei mir getriggert, liebe Julia. Also wir haben ein paar hundert Auszubildende, das ist definitiv so. Ist es wirklich nur auf Auszubildende beschränkt? Oder ich hätte jetzt mal gesagt, bei meinen, ja gut 1500 IT-Lern wirst du locker jede Menge finden, die sagen, will ich auch.

Speaker0:[19:02] Du weißt, dass hier Menschen zuhören und dass ich Sachen schriftlich beziehungsweise wörtlich nehme an der Stelle.

Speaker2:[19:08] Total, total. Und die Mensch,

Speaker0:[19:09] Also es ist tatsächlich so, jede Hand hilft. Und einer der coolsten Inspirer, die wir hatten, der war 78, wo man auch wirklich bei den Kids gesehen hat, okay, der ist nicht mehr ganz taufrisch, aber krass, der Opa hat es echt drauf. Und das ist, jede Hand hilft. Wir argumentieren oder ich argumentiere häufig mit den Auszubildenden, weil auch dort die Opportunitätskosten von zwei freigestellten Vormittagen geringer sind für die Unternehmen und das spielt ja im Moment auch eine Rolle. Aber wir brauchen jede Hand und wir brauchen jede Unterstützung. Und wenn du direkt was von anderthalb Tausend sagst, hast du aber morgen früh spätestens ein Date mit mir.

Speaker2:[19:44] Ja, das ist fantastisch. Darauf wollte ich ja hinaus, um es mal so zu sagen. Nee, aber Spaß beiseite. Wir machen zum Beispiel innerhalb der IT sogenannte Fokustage, also wo wir einen Tag pro Monat haben, wo die Menschen sich auf entweder Sozialprojekte oder halt auf tatsächlich Fortbildungen konzentrieren. Und das könnte ich mir schon vorstellen, dass wir da gemeinsam einen Weg finden, wie sich da Freiwillige engagieren. Also da bin ich mir ziemlich sicher.

Speaker0:[20:09] Ein Tag pro Monat ist notiert.

Speaker2:[20:11] Mal 1.500 Stunden.

Speaker0:[20:15] Es ist ein toller Ansatz, weil ich glaube, dass das wahnsinnig viel für die Mitarbeitenden selber bringt, wenn sie sich insbesondere dieses Skill-Based Corporate Volunteering, auch Kindergarten streichen ist mega und Kekse backen auch, habe ich auch alles durch. Aber wirklich mit dem, was ich kann und wofür ich brenne, wirklich was zu verändern. Und ganz ehrlich, die ITler, die ich kenne, die haben Bock darauf, was sie machen. Die haben so viele Möglichkeiten. Die können nahezu frei wählen und in der Regel sind ganz viele von denen auf Jobs, die sie richtig geil finden und das zu vermitteln, ist ein Geschenk des Himmels.

Speaker2:[20:46] Definitiv.

Speaker1:[20:47] Wenn ich mich jetzt dafür interessiere, welche Fähigkeiten und Vorkenntnisse soll ich denn dann mitbringen, um da mitzumachen als Inspirer?

Speaker0:[20:53] Wenn ich meinen Mann als Beispiel bemühen dürfte, der kann nahezu jeden Kurs geben. Im Sinne von, wenn man eine Sprache mal gelernt hat, kann man vieles übertragen. Also wir haben das so vorbereitet, dass direkt bevor, also die Kurse stehen als OER bei uns auf der Website drauf. Dass man direkt sehen kann, was brauchst du denn? Also grundsätzlich einen Umgang mit Python, mit Repel-IT arbeiten können, grundlegende Kenntnisse in der Programmiersprache. Es hilft natürlich wirklich, sich in IT, in Softwareentwicklung ein bisschen zu Hause zu fühlen, um auch da gut auf Fragen reagieren zu können. Aber die Vorkenntnisse, die es bedarf, sind auch von jungen Menschen, wenn wir nochmal auf die Auszubildenden gehen, bereits im ersten Lehrjahr gut zu stemmen. Und für jemanden, der da Berufserfahrung mitbringt, sollte das was sein, wo die Vorbereitung tatsächlich, man guckt sich so einen Kurs mal an, man ist in der Stunde durch, man kommt in den Onboarding rein, kann da alle Fragen stellen, auch wie gehe ich mit pubertierenden Jugendlichen um? Also es gibt mittlerweile kaum noch was, was wir nicht gesehen haben. Und dann ist eben halt die Bitte, dass die Menschen ein oder zwei, am liebsten zwei Vormittage eben mit reingehen können, dass sie insbesondere auch für sich selbst aus der ersten Lehrerfahrung beim zweiten Mal noch viel mehr mitlernen können. Also die Anforderungen sind… Auf jeden Fall überschaubar.

Speaker1:[22:07] Und die Inspirer sind ja jetzt die eine Seite. Wie sieht es bei den Schulen aus? Wie offen sind die denn eigentlich für das Konzept? Sucht ihr die random aus, also total willkürlich? Oder habt ihr da auch gerne eine Art von Suchraster? Und wie bindet ihr die dann ein, wenn es um das ganze Thema geht?

Speaker0:[22:21] Wir stehen bei dem ganzen Prozess ja noch ziemlich am Anfang. Also wir haben das YouSchool-Konzept in 2021 gelauncht, direkt im Januar, weil wir gesagt haben, wir wollen mehr Mädels und wir wollen mehr sozioökonomisch benachteiligte Kinder erreichen, weil es mich angefuchst hat, dass insbesondere digitale Bildung viel zu stark noch am Elternhaus hängt. Also rennen die Schulen. Die ersten Schulen war das Gymnasium meines Sohnes und man kennt sich ja, wenn man in der Babel unterwegs ist. Es ist mittlerweile so, dass wir in Hamburg und auch Umgebung eine tolle Kooperation mit der Arbeitsagentur haben, die über die berufliche Bildung oder Berufsorientierung, SGB III ist das, auch unterstützt, dass wir in Schulen gehen können und die mich dann auch einfach mal in eine Schulleiterkonferenz mit eingeladen haben. Sowas streut natürlich. Oder Kooperation mit dem Forum Bildung, Digitalisierung, wo auch unglaublich viele Schulen drin vertreten sind. Oder Bitkom hat ja auch das Konzept der Smart Schools entwickelt und so weiter. Da gibt es einige Ansätze. Wir sind mittlerweile dabei, auch auf ausgewählten Bundesländern einen Fokus zu legen, um so als Fischköpfe aus Hamburg, wir kennen ja Stadtstaat.

Speaker0:[23:26] Funktioniert ganz anders als Flächenstaat, um da auch wirklich zu lernen, wie funktioniert das, was entscheiden die Kommunen, was entscheiden die Länder, mit wem müssen wir wo zu sprechen. Es ist mittlerweile so, dass uns die Schulen, ja die Bude einrennen, ist jetzt Schulen rennen selten, die gucken erst und gehen dann. Wir erarbeiten uns Namen, Schulen kommen zu uns, wir machen extrem wenig Kaltakquise, weil einfach Schulen sind eine absolut gesicherte Festung, Da kommt keiner rein, der nicht willkommen ist. Aber wirklich über Empfehlungen zu gehen, über Netzwerke zu gehen und auch teilweise über Unternehmen. Vor dem Hintergrund, wenn ich weiß, ein Unternehmen kooperiert mit der Schule und die haben total Lust, in den Spirer zu stellen, dass wir Hacker-Schools dort umsetzen können, ist es ganz oft einfach, uns auch Türen aufzumachen. Weil wenn wir dann mit den Schulen reden können, wir sind gemeinnützig, wir sind trotz des Namens Hacker School immer die Guten. Deswegen sind Schulen auch sehr fröhlich, wenn wir diese Brücke bilden, weil oft das mit Unternehmen gehen direkt in Schulen als eine gewisse Herausforderung hier in Deutschland gesehen wird. Und dadurch, dass wir immer als gemeinnütziger Träger mit dabei sind, ist die Offenheit der Schulen oft viel, viel höher. Und ja, da sind wir am Erlernen, wie wir die Zugänge machen. Aber im Moment ist der Engpassfaktor eher noch die Inspirer. Die Schulen kriegen wir schon hin.

Speaker1:[24:43] Das haben wir auch über die Schulen gesprochen und du hast eben ja schon gehört, du hast uns auf jeden Fall überzeugt. Wir werden uns Vodafone auf jeden Fall nochmal genauer anschauen, unseren Fokustag da auf jeden Fall auch nochmal aktivieren. Wenn wir jetzt mal andere Unternehmen anschauen, welche Rolle spielen die bis jetzt in dem Konzept und was habt ihr da für Erfahrungen gemacht, Unternehmen wirklich für eure Initiative Hacker School zu gewinnen?

Speaker0:[25:05] Ohne Unternehmen und ohne ehrenamtliche ITler wäre die Hacker School nicht möglich. Ich habe jetzt ein Team von gut 40 Leuten bei mir auf der Payroll, davon sind ein gutes Dutzend IT-StudentInnen oder Team-Inspirer, wie sie nennen, die die Kurse dann wirklich leiten. Die anderen sind aufgebaut in Unternehmensbetreuung, Schulbetreuung und so weiter. Dass wir in der Lage sind, mit so wenigen Leuten, wir sind jetzt im Moment ungefähr 23 Vollzeitstellen, wenn man das umrechnet, und wollen damit 25.000 Kids zu erreichen. Das ist ein ziemlich krasser Faktor. Und das geht eben genau nur darüber, dass wir die Unternehmen dabei unterstützen, dass sie intrinsisch motiviert selber den Auftrag digitaler Bildung auch in Deutschland wahrnehmen.

Speaker0:[25:46] Und abgesehen davon, dass sie die Inspirer stellen und wir eben halt auch erfragen, was ist zum Beispiel eben das Thema ESG, Was können wir beitragen? Hatten wir Anfang Dezember einen tollen Workshop in München bei Capgemini, wo zum Beispiel auch der Michael Müller-Wünsch, der IT-Vorstand von Otto, der ist extra nach München gekommen und an dem Tag Scaling Hacker School auch seine Erfahrungen mit einzubringen oder die Geschäftsführerin der Finanzinformatik, Julia Koch oder einfach Menschen, die an der Stelle sagen, ja, wir glauben an dieses Konzept. Das ist genau das, was uns hilft, dass wir nicht intern das Ganze extra aufsetzen müssen und da hängt echt eine Menge Geraffel dran, sondern ihr organisiert das, wir unterstützen mit unseren Ressourcen, damit wir gemeinsam der Jugend in Deutschland Zukunftsberufe zeigen können. Also für mich ist die Zusammenarbeit mit den Unternehmen immer der Dreh- und Angelpunkt, der diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe überhaupt stemmbar macht.

Speaker1:[26:39] Und was bei uns natürlich auch immer ein sehr schönes Thema ist, ist Success-Stories und Fails. Kommen wir vielleicht zu den Success-Stories, wenn du mal so an die Hacker-Schools denkst, die du bisher so veranstaltet hast. Was war denn so das schönste Beispiel, wo das echt alles schön aufgegangen ist? Erinnerst du dich da vielleicht an eine schöne Anekdote aus der Praxis für unsere Hörer und Hörerinnen, wo das Ganze richtig, richtig gut aufgegangen ist?

Speaker0:[27:01] Da gibt es viele von. Also wir sehen halt jetzt, wo wir notgedrungenerweise auf online umgestellt hatten, dass es trotzdem funktioniert hat, macht uns stolz. Aber wenn du wirklich vor Ort bist und das miterlebst, sei es die City Hacker School in Karlsruhe, wo wir gleichzeitig mit, ich glaube, 15, 20 Unternehmen waren, dass die parallel Kurse angeboten haben und wir wirklich richtig viele Kinder erreichen konnten oder aus den ganz frühen Zeiten, Otto ist ein ganz früher Förderer, die haben uns 2014 schon fünf Jahre alte Laptops gespendet, mit denen wir arbeiten konnten. konnten. Ihr könnt euch also vorstellen, die sind noch knapp aus der Arche gewesen. Aber da waren wir viermal im Jahr im Collaborate mit bis zu 100 Kindern. Und die ersten Male, das ist jetzt so ein bisschen zwischen Fail und Success.

Speaker0:[27:45] Wir wollten alle das Tollste machen. Und Otto hat da sechs solche Berge an Schokolade hingestellt. Riesig groß. Und Fritz-Cola. Und wir haben nach einer Stunde nur gesagt, wo ist das Panzertape? Wir kriegen die Kids nicht mehr auf den Stühlen fest. Weil es war wirklich so Bounce, Bounce, Bounce. Darfst du zu Hause auch so viel Schokolade essen. Nein, deswegen mache ich sie. Okay, Schätzchen, gib mir den Teller zurück. Also das war einfach so ein Setting, wo wir gemeinschaftlich gelernt haben, diese Begeisterung und Kinder wirklich bei den leuchtenden Augen zuzugucken. Da haben die so einen Daddeltisch von Ikea umgebaut, dass es so ein Flipper-Automat wurde oder Iterratec hat eine Mate-Tee-Kiste, eben auch so ein Flipper-Automaten umgebaut und, Aber es gibt die verrücktesten Ideen und aus diesem Schatz wirklich da reinzugehen und zu gucken, die ITlerInnen, die diese Kurse machen, auch außerschulisch, die sind alle selbst nicht erwachsen. Und da die Kreativität zu sehen, was möglich ist, wenn man mal spielen darf, das ist absolut begeisternd.

Speaker1:[28:42] Und es ist ja sicherlich auch so, dass da zwei Welten zusammenkommen, die normalerweise eben nicht so oft zusammenkommen. Nämlich dann der Programmierer und Mitarbeiter vielleicht aus dem Unternehmen und eben dann der Jugendliche in der achten Klasse. Was gibt es denn da für schöne Zusammentreffen? Weil das könnte ich mir auch sehr vorstellen, dass es einfach auch mal eine sehr schöne Erfahrung ist, wenn man eben vielleicht auch nicht Kinder hat in dem Alter oder hatte oder haben wird, da einfach nochmal sich ein bisschen zu erden und zu überleben. Naja, also dass man sich nochmal ein bisschen in die Themen hineindenken kann, um die es da eigentlich wirklich geht. Hast du da noch Erfahrungen?

Speaker0:[29:10] Ja, ich würde das sogar mit der Frage verbinden, die du nicht verknüpft hast. Was ist so ein größtes Fail oder Herausforderung gewesen? Ich glaube, dass diese Learnings, die du so außerhalb der Bubble lernen kannst, unglaublich hoch sind, als Inspirer bei der Hacker School allemal. Und was wir gesehen haben, während den Beginn insbesondere von Corona, wir haben es nicht geschafft, sozioökonomisch benachteiligte Kinder zu erreichen. Hat keiner geschafft. Aber das macht es ja nicht besser. Da wirklich zu sehen, da ging es erst mal drum, ihr seid Schokolade, unsere Kinder brauchen Brot. Ja, okay, habe ich verstanden. Aber es war so frustrierend, dass wir da nicht dran gekommen sind, weil wir jetzt sehen, wenn wir in die Schulen gehen und auch in die Schulen in herausfordernden Bezirken, wenn man da reingeht und dort mit den Kindern arbeitet, das sind viel kürzere Frequenzen, die Frustrationstoleranz oder die Konzentrationsspanne ist viel geringer. Da gehen wir noch einen Schritt vorher rein. Da machen wir Programmieren ohne Computer. Da machen wir Stell deinen Job vor, aber nicht mit Workout, Playout, ich fliege um Globus und mache Yoga, sondern auf die Fails. Wo warst du unsicher? Wo hast du dich vielleicht auch nicht richtig entschieden? Wie ist es zum Beispiel für mich, die Hacker School zu leiten?

Speaker0:[30:18] 22 Stunden am Tag ist das Geilste, was es gibt. Es macht irre Spaß. Man lernt tolle Menschen kennen. Man weiß, was man tut. Aber wir sind mittlerweile so groß. Ich habe, wie gesagt, 40 Leute auf der Payroll. Wir brauchen dieses Jahr anderthalb Millionen. Die muss ich erstmal fundraisen. Und morgens zwischen zwei und vier aufzuwachen und zu wissen, die Verantwortung liegt final bei mir. Das ist hart. Aber solche Sachen den Kindern zu teilen und ihnen wirklich mitzugeben, gradliniger Lebenslauf, ganz ehrlich, braucht kein Mensch. Was du brauchst, ist sehen, ist wollen, ist verändern und glaube an dich selbst. Und da reinzugehen. Für die Kids ist es teilweise das erste Mal, dass sie einen Erwachsenen sehen, der arbeitet. Das lasse ich kurz sacken, weil der brauchte auch bei mir einen Moment. Das sind einfach Familien, die anders zusammenleben. Und da zu sehen, was man verändern kann, was für einen Willen diese Kinder mitbringen, wenn sie verstehen, sie haben eine Chance, sie können das schaffen. Mich erfüllt das jedes Mal mit tiefer Demut, genau sowas zu erleben. Und man merkt das auch bei den ITlerInnen, die uns begleiten, sei es in den Brennpunktschulen vor Ort oder auch virtuell. Man kriegt ja auch, also vielleicht nicht ganz das Hardcore-Erlebnis, was ich gerade geschildert habe. Aber diesen Zugang zur Lebensrealität von Kindern, was die sehen, auch womit die teilweise kämpfen, das ist ein so großer Gewinn und öffnet das Mindset, ich würde nichts anderes machen wollen.

Speaker1:[31:40] Jetzt hast du uns natürlich sehr stark für das Thema gewonnen. Wie läuft das jetzt ganz praktisch ab, wenn man als Unternehmen sagt oder vielleicht auch diesen Podcast hört oder vielleicht auch Mitarbeiter oder Mitarbeiterin eines Unternehmens ist und sagt, ich habe da mal Lust drauf, ich möchte das jetzt mal machen und ich nehme das jetzt mal in die Hand und ich möchte auch hier Kollegen und Kolleginnen dafür begeistern. Wie kommt man mit dir ins Geschäft?

Speaker0:[31:59] Meldet euch. Also wir haben da eine Website mal vorbereitet. Einfach Kontakt aufnehmen und sagen, ich habe Interesse. Wir haben tatsächlich jetzt auch das Unternehmensteam richtig toll aufgestockt. Wir haben auch einen eigenen Lead für den Bereich, wo es wirklich darum geht, Unternehmen abzuholen, mit ihnen zu sprechen, die Rahmenbedingungen zu klären. Wo brauchen sie welche Unterstützung? Kann man das verstetigen in irgendeiner Weise?

Speaker0:[32:21] Wie gesagt, wir haben Kurse vorbereitet. Und ich bitte, wenn es irgendwo möglich ist, um zehn Stunden pro Mitarbeiter, gerne mehr, aber für Vorbereitung, für Durchführung von zwei Kursen. Wir haben es so, dass wir jeden Tag Schulkurse haben und wir haben es so vorbereitet, dass man sich über unsere Website auch als Inspirer auf diese Kurse einbuchen kann. Also im Sinne von 15. April, was auch immer das für ein Tag ist, ist von 9 bis 13 Uhr in der 8. Klasse C des Gymnasiums oder der Realschule, egal wo, ein Kurs HTML, da habe ich Lust drauf, da habe ich Zeit, ich melde mich an und mache da mit.

Speaker0:[32:57] Und das tatsächlich so umzusetzen, ich meine, ich war 20 Jahre lang bei Unilever, ich habe Ben & Jerry’s in Deutschland eingeführt und ich kenne Guerilla-Marketing. Ich kenne aber auch die Situation in Unternehmen, dass für solche Sachen am besten möglichst wenig Reibungsverlust bei Zeiten ist, sodass wir das Engagement der Unternehmen wirklich mit Impact und Purpose nutzen können und es halt nicht so dieses zusätzliche Graffel gibt mit Warten und Unsicherheit und Briefings, sondern dass wir das so schlank gestalten, dass wir wirklich das, was ihr als Unternehmen ermöglicht, so nutzen können, dass wirklich der ganz große Teil der Zeit den Kindern zugute kommt. Und es ist tatsächlich bei uns, es ist ein Anruf, es ist eine Mail zu sagen, ich habe Interesse. Dann sprechen wir mit der Person, die das auch organisieren kann, die es auch wirklich im Unternehmen selber treiben kann. Teilweise sind es die Ausbildungsleiter, teilweise ist es der CSR-Bereich, teilweise, bei uns steht drin, Julia redet am liebsten mit Geschäftsführern. Also je nachdem, wer da die Entscheidung treffen kann und sagen kann, wir haben Lust, wir geben uns da rein. Das ist extra so aufgesetzt, dass es für euch möglichst wenig Arbeit macht, aber für die Mitarbeitenden und für die Kids möglichst viel bringt.

Speaker1:[34:04] Vielen Dank, Julia. Jetzt haben wir ja schon erfahren, wie man sich bei dir melden kann. Es gibt aber noch ein weiteres Thema, wo wir tatsächlich etwas haben, wo sich die Interessen kreuzen. Und zwar, ihr macht auch einen Podcast. Magst du uns etwas darüber erzählen? Wie heißt der Podcast? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht und worum geht es denn da?

Speaker0:[34:22] Ja, der Podcast. Also die Idee kam tatsächlich, ich will nicht sagen aus einer Schnapslane raus, aber wir haben so tolle Unterstützer und ich sage ja auch mal gerne, an meinem Job ist das Tollste die Menschen, die ich kennenlerne, weil ich rede mit Menschen wie euch, da geht es dann irgendwann auch nicht mehr um, oh, ich muss aber besser sein als, sondern es geht darum, Sachen zu verändern und sie zu lösen.

Speaker0:[34:44] Diese Geschichten, die ich ja nur kenne, einfach zu teilen, das war so die Grundidee, warum wir gesagt haben, wir machen den Podcast. Der Hacker School Podcast ist Talk About It, deine Wege in die IT. Also natürlich dann auch schön mit IT großgeschrieben. Es sind 15 Minuten Takes, wo es darum geht, was machst du beruflich mal so für Nicht-ITlerInnen erklärt? Warum bist du in den Tech-Bereich gegangen? Was hat dich fasziniert? Was denkst du, sind die Fähigkeiten, die es braucht? Was ist die Rolle von Unternehmen? Was ist die Rolle von Netzwerken? Was unglaublich schön ist zu sehen, dass sich mittlerweile sogar Menschen bei uns anmelden, die gerne mal mitmachen wollen. Eine Jasmin Weiß war dabei, Ralf Kleber oder auch eine Anna Christmann. Und da wirklich einfach mal zu zeigen, es gibt nicht den Beruf in der IT, sondern es gibt ganz viele und es gibt ganz ungewöhnliche Wege dahin. Und was sie alle eint, ist wirklich der Gestaltungswille, was zu verändern. Auch die Claudia Plattner, mit der habe ich gerade gestern Morgen einen Podcast aufgezeichnet. Die sagte halt auch, ich komme ursprünglich gar nicht daher, ich habe Mathematik studiert, aber mein Vater, der hat mir mal Sachen gezeigt und ich fand das cool, das wirklich zu verstehen und Sachen zu verändern. Lässt mich heute keiner mehr programmieren, aber ich weiß, wie es zusammenhängt. Und dieses Mindset zu vermitteln und diese Geschichten zu erzählen, das ist einfach was. Ich genieße jede Folge, weil das einfach super spannend ist und wir kriegen auch bisher ganz gutes Feedback. Ist halt ein bisschen ungewöhnliches Format mit 15 Minuten plus minus, aber es zeigt halt tolle Menschen und einfach tolle Geschichten und es soll Mut machen, egal woher man kommt, sich einfach auch mal zu tragen.

Speaker2:[36:12] Da gibt es viele Parallelen. Ich meine, unser Podcast ist ja auch aus einer, ich will nicht sagen Schnapsidee entstanden, aber aus einem Experiment, wo wir gesagt haben, wir wollen junge Menschen erreichen. Wir wollen vor allen Dingen nicht ITler erreichen, um sich halt mal mit dem digitalen Ecosystem so ein bisschen auseinanderzusetzen. Und da wollen wir halt verschiedene Facetten beleuchten, mit interessanten Menschen sprechen. Siehst du, wieder tickt die Box, ne, gleich. Und uns auch so ein bisschen experimentell an das Thema wagen, weil es hätte genau so ein Fail werden können. Aber das ist ja das Schöne daran, so spielerisch an gewisse Dinge zu robben und dann Erlebnisse zu schaffen und dann zu sagen, oh, jetzt will ich aber nochmal was Neues ausprobieren und das hängen wir jetzt nochmal oben drauf. Und das macht es halt aus. Und ich glaube, das ist auch das, warum Menschen sich halt auch gewisse Folgen anhören. Es ist nicht, weil wir beide das machen, sondern es sind halt die interessanten Menschen wie dich, die wir da reinholen und die Perspektiven, über die wir sprechen.

Speaker0:[37:10] Es könnte auch eine Kombi sein. Also ich glaube, das ist auch sehr Spannendes. Ich habe ja auch in den einen oder anderen reingehört und auch, was du vorhin ansprachst mit dem No-Code, Low-Code. Friedrich hatte mich darauf aufmerksam gemacht und da wirklich zu gucken. Friedrich war auch bei uns. Einfach mal zu erzählen, weil wir sagen schon, wir wollen ja mit unseren Kursen, dass die Kinder dahinter gucken, dass die programmieren. Das heißt aber nicht, dass ihr jetzt zwangsläufig dann Java machen müsst, weil das so schön komplexen Zoom-Tax hat, sondern es ist wirklich darum geht, den Gedanken dahinter zu verstehen. Und ich finde das super cool. Also entweder bei euch beiden müssen wir jetzt gucken, ihr knobelt, wer kommt, oder wir machen eine Doppelfolge. Ich weiß nicht, ob ich euch beide in 15 Minuten zusammen unterkriege, aber ich glaube, die Fragen, die ich darstelle, die würde ich bei euch auch gerne nochmal loswerden.

Speaker2:[37:50] Sehr gerne.

Speaker1:[37:51] Uli, wir können das ja heute schon mal quasi hier vorprobieren. Was hast du für dich heute aus dem Gespräch mit Julia mitgenommen? Was ist dir besonders aufgefallen? Was ist hängen geblieben?

Speaker2:[38:00] Also es sind zwei Dinge, die mir besonders aufgefallen sind, liebe Julia. Also das Erste ist, man spürt die Energie, wie du brennst für das Thema. Das ist in jedem Satz, in jedem Wort spürbar. Und lädt wirklich ein. Nummer zwei ist, die Passion für die Achtklässler und die Dimension war mir nicht so bewusst. Und das ist halt auch ein Thema, was ich auch mitnehme. Zwei B ist, we are all in. Also wir sind dabei. Also das ist definitiv so. Ja, das war’s.

Speaker0:[38:28] Also die Begeisterung dafür ist total cool und das Buy-in, das höre ich sehr wohl. Es macht mich sehr, sehr fröhlich.

Speaker1:[38:35] Julia, wir haben die Tradition, unserem Gast am Ende immer eine ganz besondere Frage zu stellen. Und es geht gar nicht unbedingt um das eigentliche Thema aus dem Podcast, sondern auch vor allem um deine Begeisterung als Person. Und zwar ist die relativ kurz. Wofür stehst du morgens auf?

Speaker0:[38:51] Für das Leben, was ich führen darf. Ich bin Mutter und wenn ihr jetzt sagt, ein Kind war mal… Wir hatten vorhin im Vorgespräch das Thema mit, Kinder können auch haarig sein und bellen. Also mein Kind, das dritte ist die Hacker School. Ich habe zwei wunderbare Kinder, die ich jeden Tag dankbar bin zu begleiten. Und auch das, was ich aufbauen darf mit der Hacker School, wäre ohne meinen wunderbaren Mann auch nicht möglich. Und so dieses Konstrukt, etwas gefunden zu haben, womit ich weiß, dass ich die Welt ein bisschen verändern kann oder auch die Hilfestellung leisten kann, dass wir gemeinsam die Welt verändern können und meinen Kindern vorzuleben, wie wichtig es ist, true to yourself zu sein und für seine Überzeugung einzustehen. Das ist etwas, was mich mit Stolz erfüllt, aber auch Begeisterung, Dankbarkeit, Demut. Also ich bin davon überzeugt, ich habe unglaubliches Glück mit dem, was ich tun darf. Und ich bin einfach super dankbar, genau diesen Job zu haben und was bewegen zu können. Und ganz ehrlich, es macht einfach wahnsinnig viel Spaß. Und hey, geiler Scheiß ist für mich eine Mission.

Speaker1:[39:52] Das merkt man auch, die Begeisterung. Ich danke dir vielmehr, liebe Jula, dass du heute bei uns hier zu Gast warst. Das war der Digital Pacemaker Podcast zum Thema, wie man Jugendliche zum Programmieren bringt. Unser Gast dazu war Dr. Julia Freudenberg, Gründerin und CEO der Hacker School. Wenn ihr weitere Informationen zur Folge haben möchtet, schaut bitte in unsere Shownotes. Dort findet ihr natürlich auch die Kontaktdaten zu Julia und natürlich auch weitere führende Informationen und Links zum Thema. Wenn ihr Fragen habt oder mit uns diskutieren möchtet, nutzt die Posts und Kommentarfunktionen auf LinkedIn. Wir freuen uns über euren Input und auf euer Feedback. Der Digital Pacemaker Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag bei Spotify, Apple und überall, wo du deine Podcasts bekommst. Klicke jetzt auf den Follow- oder Abonnieren-Button, wenn du keine Folge verpassen möchtest. Euch eine gute Zeit und auf bald, euer Uli und Markus.

Speaker2:[40:40] Rock’n’Roll!

Music:[40:41] Music