mit Ulrich Irnich & Markus Kuckertz
Shownotes
Folge 43 beschäftigt sich mit der Frage, wie Unternehmenskommunikation gestaltet sein muss, um Austausch und Beteiligung zu fördern. Zu Gast ist Lara Bothur, Corporate Tech Influencer und Senior Consultant bei Deloitte.
Als weltweit umsatzstärkste Management- und Strategieberatung sowie Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berät Deloitte mit mehr als 400.000 Mitarbeitern weltweit Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. In Deutschland unterstützen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kunden mit innovativen Dienstleistungen dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen.
Uli, Markus und Lara diskutieren über die Notwendigkeit von Authentizität und Transparenz als A und O glaubwürdiger Kommunikation. Besonderen Raum nimmt die erfolgreiche Kommunikation auf LinkedIn und die Rolle des Storytellings ein. Lara verrät, wie sie die Themen für ihre Beiträge auswählt, zielgruppengerecht aufbereitet und mit Bildern und Videos illustriert. Wichtig ist ihr, durch das Teilen von Wissen einen Mehrwert für andere zu schaffen und Übersetzungsarbeit zu leisten, damit Technologie verstanden wird. Das Gespräch macht deutlich, dass diese Form der Unternehmenskommunikation nicht nur der Profilierung dient, sondern auch geschäftlichen Mehrwert schafft.
Wer mehr wissen möchte, findet hier weitere Informationen:
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Euer Feedback zur Folge und Vorschläge für Themen und Gäst:innen sind sehr willkommen! Vernetzt euch und diskutiert mit:
- Lara Bothur: https://www.linkedin.com/in/lara-bothur/
- Ulrich Irnich: https://www.linkedin.com/in/ulrichirnich/
- Markus Kuckertz: https://www.linkedin.com/in/markuskuckertz/
Mitwirkende – Hosts: Ulrich Irnich & Markus Kuckertz // Produktion: Daniel Sprügel, Maniac Studios (https://maniacstudios.com/) // Redaktion: Marcus Pawlik © Digital Pacemaker Podcast 2023
Zusammenfassung
In dieser Episode des Digital Pacemaker Podcasts sprechen wir mit Lara Botour, Corporate Tech Influencerin und Senior Consultant bei Deloitte, über die Gestaltung moderner Unternehmenskommunikation und deren Bedeutung für Austausch und Beteiligung. Lara und ich tauschen uns über den Einfluss von Technologie auf die Kommunikation aus und erörtern, wie wir komplexe technische Themen verständlich aufbereiten können, um das Publikum besser zu erreichen.
Wir beginnen mit der Frage, was es benötigt, um technische Inhalte so zu kommunizieren, dass sie auch für Nicht-Experten zugänglich sind. Lara betont, dass es essenziell ist, die Themen auf ein Niveau zu bringen, das jeder versteht – ähnlich dem Wissen eines Achtklässlers. Dies ermöglicht es, tiefere Gespräche zu führen und die Potenziale der Kommunikation auszuschöpfen. Lara teilt auch ihre Erfahrungen als Corporate Influencerin und erläutert, wie sie diese Rolle vor zwei Jahren entdeckte, als sie begann, über Technologie zu kommunizieren, um den Dialog mit ihrem Publikum zu fördern.
Im Gespräch kommen wir auch auf die Wichtigkeit von Authentizität und Transparenz in der Kommunikation zu sprechen. Lara erklärt, wie ihre erste LinkedIn-Geschichte, die durch ihre persönliche Verbindung zu ihrem 101-jährigen Opa geprägt war, die Basis für ihren Erfolg legte. Diese emotionale Erzählweise, kombiniert mit dem Ziel, Informationen verständlich zu vermitteln, hat es ihr ermöglicht, eine breite Reichweite zu erzielen und das Interesse an technischen Themen zu fördern. Sie hebt hervor, dass wahre Geschichten aus dem Leben einen starken Einfluss auf das Engagement des Publikums haben.
Ein weiterer zentraler Punkt in unserem Dialog ist die Rolle von Daten und der Notwendigkeit, Inhalte zielgruppengerecht sowie plattformspezifisch zu gestalten. Lara gibt wertvolle Tipps, wie man auf LinkedIn erfolgreich kommunizieren kann, indem man “snackable knowledge” teilt und dabei stets den Mehrwert für das Publikum im Auge behält. Dabei spielen Interaktion und das Eingehen auf das Feedback der Community eine große Rolle, um den Dialog zu fördern und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Wir diskutieren zudem die Herausforderungen der zunehmenden Informationsflut und die abnehmende Aufmerksamkeitsspanne, insbesondere bei jüngeren Generationen. Lara plädiert für eine Rückbesinnung auf menschliche Kontakte und tiefere zwischenmenschliche Interaktionen, um den gesellschaftlichen Herausforderungen der digitalen Welt zu begegnen.
Abschließend reflektieren wir über die Zukunft der Unternehmenskommunikation im Hinblick auf Technologie und Innovation. Lara sieht eine wachsende Offenheit von Menschen, sich mit technischen Themen auseinanderzusetzen, und betont die Verantwortung, die Unternehmen diesbezüglich tragen. Das Gespräch bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die Kunst der Kommunikation, sondern auch inspirierende Perspektiven auf den Einfluss von Technologie in der Unternehmenswelt.
Transkript
Speaker0:[0:00] Ich finde das sehr schön zu sehen und für uns ist ganz entscheidend, wo geht die Reise denn auch mit Technologie hin? Also wie werden wir Technologie in Zukunft nutzen? Und es ist unsere Verantwortung, dass wir daraus etwas Gutes machen.
Music:[0:15] Music
Speaker1:[0:29] Herzlich willkommen zum Digital Pacemaker Podcast mit Uli Oehlich und mit mir, Markus Kuckertz. Heute sprechen wir darüber, wie Unternehmenskommunikation gestaltet sein sollte, um Austausch und Beteiligung zu fördern. Zu Gast ist Lara Botour, Corporate Tech Influencer und Senior Consultant bei Deloitte. Lara, ich freue mich sehr, dass du heute bei uns bist.
Speaker0:[0:49] Danke für die Einladung.
Speaker1:[0:50] Als weltweit umsatzstärkste Management- und Strategieberatung sowie Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berät Deloitte mit mehr als 400.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit, Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. In Deutschland unterstützen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kunden mit innovativen Dienstleistungen, dabei bettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Uli, wir versuchen ja auch über Technologie zu kommunizieren. Und es ist natürlich bei dir in deiner Rolle ja jeden Tag das, was du machen musst, sehr komplexe Zusammenhänge in irgendeiner Weise komprimiert darstellen, damit Leute, die wirklich gar keine Ahnung davon haben, das auch verstehen. Und deswegen die Eingangsfrage dieses Mal an dich. Natürlich auch erstmal ein herzliches Hallo. Was braucht es aus deiner Sicht, um technische Themen verständlich zu kommunizieren? Was sind da deine Tricks?
Speaker2:[1:42] Das ist ziemlich einfach. Acht-Klässler-Niveau. Also jetzt Spaß beiseite. Je einfacher du eine Sache transportieren kannst, desto intensiver hast du sie verstanden. Und je mehr schaffst du quasi dein Gegenüber den Raum zu schaffen, dass er auch versteht, worüber du sprichst. Und Technologen, dazu zähle ich mich ja auch so ein Stück weit, sind natürlich immer verliebt in Technologie und neigen dazu, tief abzudriften und innerhalb der nächsten drei Sätze eigentlich die Audienz zu verlieren. Und das ist im Kommunikationsumfeld schlecht, weil irgendwie, wenn dein Gegenüber dich nicht mehr versteht, ist ja wie bei normalen Kommunikation, fühlt sich das nicht wie ein Dialog an und damit hast du logischerweise auch dein Potenzial verschenkt. Daher sage ich immer, Technologie auf Achtklässlerniveau bringen und damit alle mitzunehmen. Und das meine ich nicht despektierlich, sondern in dem Moment, wo ich das wirklich so vereinfache, sodass mein Gegenüber eine Chance hat, in die Thematik mit einzutauchen und mitzunehmen auf diese Reise, umso wertvoller sind die Gespräche. Und das ist eine Kunst, um ganz ehrlich zu sein, gerade im Kommunikationsumfeld. Und ich denke mir, die Lara wird uns da gleich noch viel, viel mehr zu erzählen können und wahrscheinlich auch erleben. Also daher schwenke ich jetzt mal den Scheinwerfer auf dich, liebe Lara. Heute unser Gast ist Lara Botour. Herzlich willkommen, liebe Lara, auch von meiner Seite.
Speaker2:[3:05] Lara ist seit mehr als drei Jahren bei Deloitte, zunächst als Business Analyst, Tech Consult und seit einem halben Jahr auch als Corporate Tech Influencer. Und da werden wir gleich auch nochmal so ein Stück weit den Scheinwerfer drauf lenken, weil das klingt sehr, sehr, sehr spannend. Und gerade bei immer mehr größeren Corporates spielt das eine große Rolle. Parallel dazu ist Lara seit über einem Jahr im LinkedIn Creator Tech Programm Europe
Speaker2:[3:30] Lara hat Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius in Hamburg studiert und hat seit einem guten Monat ihren Master of Science in Psychologie and Digital Transformation. Und das ist natürlich super spannend, liebe Lara. Also eigentlich hatten wir so ein paar Fragen vorbereitet, aber im Moment drängt mich eher so ein bisschen die Frage dahin zu lenken, was heißt denn eigentlich Corporate Influence und wie bist du darauf gekommen? Also was hat dich dazu bewegt?
Speaker0:[3:57] Ja, gute Frage. Also tatsächlich hat das schon vor zwei Jahren angefangen, also schon noch ein bisschen länger. Und zwar war ich anfangs als Business Analyst zuständig für Tech-Themen und auch im Tech-Consulting. Und parallel dazu gab es einen Moment, wo ich meinen 101 Jahre alten Opa in Berlin besucht habe und er hat mich gefragt, wie ich zu ihm gekommen bin. Ich war mit Carsharing und habe dann angefangen, meinem 101-jährigen Opa Carsharing zu erklären. Das heißt, es fühlte sich so ein bisschen an wie 100 Jahre Digitalisierung in einem Gespräch und irgendwie dachte ich, vielleicht könnte man darüber mal was auf LinkedIn posten und habe einen Post gemacht, der dann viral gegangen ist mit 350.000 Views, womit ich wirklich nicht gerechnet habe und dann dachte ich mir.
Speaker0:[4:46] Ach Mensch, wenn das jetzt, diese Plattform so ein Potenzial gerade hat und in der Blütephase des Algorithmus steckt, dann wäre doch eine gute Gelegenheit, mal unsere Tech-Themen darüber zu kommunizieren und wie du gerade schon gesagt hast, habe ich mich auch damals in der Rolle des Translator gefühlt, weil ich probiert habe, wirklich Carsharing einfach zu erklären und genauso habe ich dann angefangen, also ein bisschen höheres Niveau als meinem Opa, Aber Technologien zu erklären, sodass sie jeder versteht. Denn von mehr Komplexität in solchen komplexen Themen haben wir es nicht. Und es ist wichtig, Simplicity is good, dass jeder auf dieser Reise Teil dessen sein darf.
Speaker0:[5:29] Und damit habe ich angefangen, darüber zu kommunizieren. Irgendwann haben meine Kollegen gemerkt, was ich da tue und haben mir das Angebot gemacht, dass ich doch mal für eine Zeit lang das Vollzeit ausprobiere. Und das war am 01.01.2022 und nun schon zwei Jahre fast her. Und irgendwann hat dann das Horizont-Magazin gesagt, dass ich die erste Vollzeit-Corporate-Influencerin in Deutschland bin. Und Corporate-Influencing heißt so viel wie ein Mitarbeiter, der aktiv wird, über das Unternehmen zu kommunizieren und damit die Werte und die Themen nach draußen trägt. Und das ist das, was ich tatsächlich Vollzeit mache für die Leute im Bereich Technologie und Innovation.
Speaker2:[6:14] Das ist fantastisch. Jetzt noch eine Zusatzfrage. Woher kommt dein Interesse für Technologie?
Speaker0:[6:19] Das fragen mich mittlerweile echt viele. Und ich wünschte, ich hätte so eine, als Kind habe ich mal so und so gemacht Story, habe ich aber tatsächlich nicht. Ich kann es nicht ganz erklären, aber das ist so, glaube ich, wie wenn man sich in irgendwie etwas oder jemanden verliebt. Manchmal ist das auch einfach ein Gefühl, was da ist und ich merke immer, wenn ich über Technologien höre und vor allem über Technologien, die zu etwas Gutem führen, etwas Sozialem, etwas Menschlichem, etwas Nachhaltigem, dann kribbelt es mich so richtig und ich spüre meine Begeisterung. Und nur weil ich so begeistert bin, kann ich auch so authentisch, glaube ich, auch über die Inhalte sprechen und andere mit in meine Motivation für Technologie ziehen.
Speaker2:[7:08] Lara, man spürt, dass du deinen Purpose gefunden hast, weil deine Energie sprüht über. Das ist ein Thema, das beschäftigen uns beide, Markus und mich, die ganze Zeit. Also wo haben Menschen ihren Purpose gefunden? Und das siehst du und spürst du in den Erzählungen und wie Energie rübergeht. So, und jetzt wieder zurück zu Markus.
Speaker1:[7:26] Ja, Lara, wir haben uns natürlich auch vorab mit dir beschäftigt und wie immer bei uns hier im Digital Pacemaker Podcast haben wir versucht, so deine Sicht in drei Thesen zu formulieren und ich trage das mal so in unseren Worten vor. Du sagst zum einen, Authentizität und Transparenz sind das A und O einer glaubwürdigen Kommunikation. Dann sagst du, um Reichweite und Engagement zu erhöhen, müssen Inhalte zielgruppengerecht und plattformspezifisch aufbereitet werden. Und zu guter Letzt sagst du, geschäftlicher Mehrwert wird durch datengetriebene Optimierung, Agilität und Dynamik erreicht. Und wenn wir mal so zu dieser ersten These kommen, Authentizität und Transparenz. Du hast ja eben mal auch erzählt, wie das so gekommen ist, dass du so die erste deutsche Corporate Influencerin geworden bist und hast ja auch von dem ersten Beitrag, der das damals so alles so gestartet hat, erzählt. Ja, was waren aus deiner Sicht die Schlüsselfaktoren für den durchschlagenden Erfolg deiner ersten LinkedIn-Story oder deiner ersten LinkedIn-Posts und welche Rolle spielte dabei für dich das Storytelling?
Speaker0:[8:22] Also der erste Beitrag war pure Storytelling. Es war ja nun auch wirklich nicht mal eine konstruierte Geschichte, die man um ein Thema spinnen musste, sondern die Geschichte war die Geschichte an sich und ich habe sie erzählt. Und das ist das, was es erfolgreich macht, wenn Menschen wahre Geschichten erzählen aus dem Leben. Und gerade durch das, dass ich mit meinem Opa gesprochen habe, war es natürlich auch super emotional.
Speaker0:[8:49] Und es war wirklich auch emotional für mich. Ich habe das auch genauso gefühlt und ich glaube, dass deswegen auch das Gefühl ist rübergekommen. Und für mich war dieses Gespräch eine Vereinung von zwei Welten und ein Thema und eine Konversation, die auch jeder so irgendwie nachvollziehen konnte. Das heißt, es konnten sich auch mehr Menschen damit identifizieren und die Erfolgsfaktoren von diesem Beitrag waren die Emotionalität, die Geschichte, in die man eintauchen durfte. Ich habe auch ein Bild von meinem Opa und mir gezeigt, was das Ganze noch nahbarer gemacht hat und dann auch noch so ein hochaktuelles Thema wie Technologie nahbar erklären. Ich meine, jetzt im Nachhinein sehe ich, warum das erfolgreich geworden ist. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das so viel Potenzial hat und so gut auf LinkedIn funktioniert. Aber am Ende des Tages, glaube ich, ist auch gerade auf LinkedIn es wichtig, dass man immer einen Mehrwert schafft für andere.
Speaker0:[9:45] Also gerade am Anfang, als ich angefangen habe mit LinkedIn, da haben noch viele rumgemeckert und meinten, ach, das ist ja so eine Selbstdarstellerei da auf der Plattform und jeder ist happy to announce, dass sie irgendwas geschafft haben. Und ich glaube, dass es eben ganz wichtig ist, dass man nicht nur irgendwie seine eigenen Erfolge feiert, sondern vor allem auch Mehrwert schafft, indem man Wissen teilt. Und das sage ich auch, da muss in jedem Post dabei sein. Und ob es dann sind, das sind meine drei Learnings, das sind die drei Quotes, die ich mitgenommen habe, Aber das sind die fünf Anwendungsfälle für AI. Also ich probiere immer, snackable knowledge zu kreieren, damit man schnell Wissen mitnehmen kann. Wissen to go.
Speaker1:[10:25] Uli, du bist ja auch auf LinkedIn sehr aktiv und nicht nur natürlich postend, sondern auch konsumierend. Was ist denn so für dich das in dieser ganzen Informationswolke, was dich besonders anspricht, wo du wirklich, jetzt mal außerhalb der Dinge, die durch den Algorithmus festgelegt werden für dich, aber wo du sagst, das sind so Posts, die finde ich echt für mich wertvoll, Aber vielleicht auch interessant, was sind so No-Gos für dich, wo du sagst, boah, das interessiert mich mal so gar nicht, da möchte ich gar keine Zeit drauf investieren.
Speaker2:[10:48] Lara hat es ja schon so ein bisschen gesagt, diese snackable information, was mich anspricht, sind alles, was inspirierend wirkt. Also zu sagen, oh, das ist eine neue Perspektive, die ich einnehmen kann. Oh, so habe ich es eigentlich noch nie gesehen. Oh, das ist ein Ding, das würde ich auch mal gerne ausprobieren. Weil, ich sage mal, solche Veränderungen passieren ja in dem Moment, wo du es permanent praktizierst und dann siehst du halt auch, dass bei dir eine Veränderung stattfindet. Oder, don’t do that, also so nach dem Motto, da haben Menschen was gelernt, sollte man am besten nicht so nachmachen. Also das sind so Dinge, die mich ansprechen. Das, was für mich ein absolutes No-Go ist, ist Kaltakquise, die über LinkedIn stattfindet. Sorry, also we have a big roundtable, would you like to join? Also wenn ich dafür einen Euro bekomme, würde ich sagen, alle Probleme dieser Welt sind gelöst. Das ist Nummer zwei und Nummer drei ist, und du sprichst mir das im Herzen, Lara, Authentizität heißt ja so ein Stück weit auch, ich habe mich mit meinem Gegenüber beschäftigt. Auch wenn das nicht immer eine Eins-zu-eins-Beziehung ist, aber in dem Moment, wo ich eine Eins-zu-eins-Beziehung eingehe, gehe ich darauf ein und versuche auch zu verstehen, was den anderen bewegt. Und nicht irgendwie über ein Schneeballprinzip versuchen, irgendeinen Content auszuladen.
Speaker0:[12:05] Das würde ich auf jeden Fall auch genauso bestätigen. Und das schafft man nur, indem man seine Community versteht und auch zum Beispiel in den Kommentaren sich mal mit den Menschen beschäftigt. Also ich pflege diese ganzen Kommentare auch selber, weil ich im direkten Kontakt mit den Menschen sein möchte. Und ich sage immer, vom Sprechen allein lernt man nichts, nur wenn man zuhört. Dann fängt man an, was Neues zu verstehen. Und wenn man nur sendet und nur Botschaften raus, also publiziert auf LinkedIn, dann ist es ja eine sehr einseitige Kommunikation.
Speaker2:[12:41] Mein alter, alter, alter Chef in England hat immer gesagt, we don’t know what we don’t know. Wenn ich aber nur sende und nichts empfange, dann bleibe ich genau in meinem Muster hängen. Und es gibt keinen großen Betrüger als unser eigener Kopf. Also unser Gehirn spielt uns, gaukelt uns permanent Dinge vor, die vielleicht gar nicht so der Realität sind.
Speaker0:[13:01] Und wenn man auch gerade zum Thema Technologie, wenn man da in die Diskussion auch mit einsteigt und ich frage auch am Ende immer von einem Post, was es auch, glaube ich, erfolgreich macht, Nämlich, what do you think is the future of HR? Oder what is the future of cities? Oder was auch immer. Oder jetzt gerade habe ich den AI-Pin vorgestellt, der das Handy ersetzen soll. Kannst du dir vorstellen, dass dein Handy jetzt ersetzt wird durch so einen AI-Pin? Und dann fangen die Leute an zu diskutieren und in diese Diskussion einzusteigen und zu spüren, wo geht die Reise eigentlich hin? Wie fühlen sich die Leute damit? Daraus ziehe ich dann natürlich auch wieder Wissen für künftige Postings, weil ich merke, was interessiert die Leute? Wovor haben sie vielleicht Angst? Wie gehe ich damit um und wie kann ich ihnen vielleicht auch dabei helfen? Das ist das, was gutes Netzwerken ausmacht.
Speaker1:[13:49] Lara, jetzt gab es ja die Plattform LinkedIn natürlich ja schon ein paar Jahre, als du angefangen hast, als Corporate Influencerin darauf zu posten. Du füllst ja mit deinen Beiträgen zu Technik und Technologie ja irgendwo dann schon eine Lücke. Also du hast ja dein Publikum schon gefunden und das ja dann, als die Plattform eigentlich schon sehr gefüllt war mit Leuten, die über alle möglichen Themen berichtet haben. Wie erklärst du dir das, dass das so gut funktioniert?
Speaker0:[14:12] Also ich sehe da wirklich eine Lücke, die von mehr Menschen gefügt werden muss, denn ich denke, dass die Tech-Experten und die Business-Decision-Makers, die sprechen nicht dieselbe Sprache. Und es muss mehr Translator geben, die genau zwischen den beiden kommuniziert und dass diese Technologie, die so komplex ist, in Cases runterbricht, in Opportunities, in Risks. Wie gehen wir damit im Business um? Was sind wirklich Anwendungen, die wir in unserem Business integrieren können? Und ich glaube, dass mehr Unternehmen, die sich mit Technologie beschäftigen, genau diese Form der Kommunikation brauchen, damit wir mehr Technologie verstehen und diese gut nutzen. Und das habe ich damals irgendwie erkannt, dass es da noch nicht, also ich glaube, dass viele die Leute zum Beispiel auch, also wenn ich auch in meinem Freundeskreis gefragt habe, noch irgendwie als Wirtschaftsprüfung sehen und manche wussten vielleicht auch noch nicht, dass wir überhaupt sowas wie AI haben oder ein AI-Institut oder Blockchain-Institut oder uns mit Quantencomputing beschäftigen.
Speaker0:[15:24] Und da habe ich gedacht, das kann nicht wahr sein, weil da sitzen so viele tolle Experten. Wenn ich denen zuhöre, das ist unglaublich, was da für ein Wissen ist. Und darüber müssen mehr Menschen wissen. Und das geht sicherlich auch vielen anderen Unternehmen so, die unglaublich starke Experten in dem Unternehmen haben. Und wir müssen mehr Übersetzungsarbeit leisten, damit Technologie verstanden wird.
Speaker1:[15:47] Jetzt hast du ja schon gesagt, dass du natürlich auch eine ganze Menge Inspiration brauchst, um dann auch entsprechend senden zu können. und das ist natürlich immer total spannend zu erfahren. Wie gehst du denn da an deine Posts heran? Wie oft postest du, wann postest du und wie wählst du überhaupt deine Themen aus, damit das auch immer spannend bleibt?
Speaker0:[16:02] Also es ist auch eine gute Mischung aus Geben und Nehmen zwischen die Leute und mir und ich glaube, das macht auch gutes Corporate Influencing aus, dass da sowohl das Persönliche als auch das Corporate einfließt und ich bin tatsächlich jeden Tag am Researchen und schaue, was passiert am Markt, was machen andere Unternehmen, was machen wir und dann gibt es natürlich auch noch die Leute, Kollegen, die sagen, hey, wir sind jetzt nächste Woche auf dem und dem Event oder wir publizieren die Studie, kannst du uns da unterstützen und dementsprechend kommen da permanent Themen auf und am Ende ist es ein Gefühl und ich glaube, da darf man nie weghören, was gerade das richtige Thema ist, um darüber zu sprechen. Aber also an Content fehlt es nicht. Das Thema Tech for Good ist so groß, es ist eher, dass ich nicht weiß, wann ich was zuerst und zuletzt posten soll. Deswegen, da wird, glaube ich, mir nie langweilig in dem Gebiet.
Speaker1:[16:59] Dann bedarf es natürlich auch noch ein bisschen Kreativität, solche Themen dann gut aufzubereiten. Was kannst du uns beiden denn so als Tech-LinkedIn-Bewohner mitgeben für unsere Posts, was wir beachten sollten, wenn wir unsere Tech-Themen dort posten sollten oder wollen, damit die dann auch gesehen werden?
Speaker0:[17:15] Ja, ich glaube, dass es eine gute Mischung sein muss aus Persönlichkeit und Thema. Also ich merke, dass mittlerweile ich tatsächlich auch das Thema Tech for Good von mir losgelöst habe. Ich glaube, am Anfang ist es ganz wichtig, dass man einen Anker schafft, um Vertrauen aufzubauen zu der eigenen Person. Das heißt, es ist wichtig, sich auch selber mal zu zeigen, dass man bei einem Workshop ist, dass man auf einem Event ist und auch mal Fotos von sich zu machen.
Speaker0:[17:42] Aber im nächsten Schritt ist es, glaube ich, noch wichtiger, dass man sich auf die Themen konzentriert und dann auch mal ein Video zeigt, wie ist die Anwendung von einem neuen Produkt oder wie könnte AI in der Zukunft überhaupt aussehen? Was bedeutet das? Und dann vielleicht auch mal was selber ausprobieren. Da habe ich zum Beispiel mal, ich habe angefangen zu Hause zu zeichnen und habe irgendwie ein Kleid gezeichnet, aber ganz einfach. Und dann habe ich das in Mid-Journey reingepromptet und gesagt, mach daraus ein schönes Kleid und wie das dann sozusagen auch aussieht und das halt mal selber ausprobiert und dann geteilt und da bin ich dann nicht zu sehen, aber man macht Technologie erlebbar und ich glaube, das ist ganz wichtig, also jetzt von meiner Seite für mein Thema.
Speaker0:[18:29] Dass man Themen erlebbar macht. Und mir hilft es dann auch manchmal, die Brücke etwas größer zu schlagen. Also wenn es jetzt, zum Beispiel bin ich gerade in Barcelona auf der Workday. So, das ist jetzt eine Software für das ganze Thema HR und Finance. Ist schon speziell so. Und jetzt schlage ich aber die Brücke hinzu, damit es für mehr Menschen erlebbar ist. Was ist die Zukunft von HR? Was ist die Zukunft von Arbeiten? Und wie können wir, wenn wir so viele Daten von unseren Mitarbeitern sammeln, was können wir damit machen? Wie können wir vielleicht auch eine Technologie wie AI nutzen, damit wir das Wellbeing und so weiter von unseren Mitarbeitern verbessern können? Und was heißt eigentlich für euch The Future of Work? Also wirklich so probieren, mehr Menschen abzuholen dann auch, dadurch, dass man eine Brücke schlägt zur Gesellschaft und zu Themen, die auch global interessant sind.
Speaker1:[19:23] Du benutzt ja auch viele Videos in deinen Posts. Welche Rolle spielt denn das? Du warst gerade von Bildern gesprochen. Hast du mit Videos einen größeren Erfolg oder wie spiegelt sich das in deinen Posts wieder?
Speaker0:[19:33] Videos funktionieren sehr gut, aber man sollte aufpassen, dass sie nicht länger als eine Minute sind. Also die dürfen nicht zu lang werden. Wir wissen ja auch alle, die Aufmerksamkeitsspanne nimmt ab. Die Aufmerksamkeitsspanne der Gen Alpha, also nach Gen Z, liegt bei 0,4 Sekunden, wie unser Neuroscience-Institut gerade herausgefunden hat, was erschreckend ist, finde ich. Wir sollten auf jeden Fall uns da kurz halten und ich kürze diese Videos auch so gut ich kann, sodass man schnell versteht, worum es geht. Und ich glaube, dass genau solche Videos halt sehr einfach zu teilen sind. Also das höchste Commitment, einen Post zu teilen, ist, wenn man eine Person teilt. Also wenn man jetzt ein Bild von uns dreien hier im Podcast teilen würde beim eigenen Feed, das passiert nicht so oft. Das passiert nicht so oft, wie wenn man jetzt ein Thema teilt. Das heißt, diese Videos, die sind auch good to share. Und Shares und Comments sind das, was den Algorithmus am meisten pusht auf LinkedIn und daher funktionieren die auch sehr, sehr gut. Und es ist auch so, dass man dadurch unglaublichen Follower-Zuwachs hat, weil die ganze Zeit oben angezeigt wird während des Videos plus sozusagen zu followen. Also dass man, wenn man dieses Video gut findet, dass man dann auch folgen kann. Ja, das merke ich auch sehr stark, dass da ein großer Community-Zuwachs ist, wenn ich diese Videos poste.
Speaker2:[20:55] Wenn die Aufmerksamkeitsschwelle weiter sinkt, ich glaube, haben wir als Gesellschaft eine große Herausforderung. Ich sehe das zumindest bei meiner Nichte und bei meinen Neffen, die heranwachsen. Es ist ultraschwierig, Sie auf ein Thema zu fokussieren. Das funktioniert bei Plätzchenbacken, funktioniert das manchmal noch. Aber ich finde, das ist schon eine Herausforderung nach vorne raus, weil ich glaube, in der Gesellschaft, in der wir leben, ist kritisches Denken gefordert. Und da heißt es halt auch, sein eigenes Denkmuster zu entwickeln und halt auch Tiefgang zu entwickeln. Und ich finde das gerade eine unserer gesellschaftlichen Herausforderungen, diese Aufmerksamkeitsspanne.
Speaker0:[21:33] Ja, also finde ich auch ein Riesenthema. Ich merke das auch in Gesprächen in Real Life. Ich habe manchmal das Gefühl, man muss sich beeilen und besonders spannend erzählen, dass man auf den Punkt kommt und dass die Leute noch zuhören, weil es so eine Überflutung gibt an Inhalten, dass man nur noch am Ringen nach Aufmerksamkeit ist. Aber ich glaube, bei jeder Bewegung gibt es ja auch immer eine Gegenbewegung und ich glaube, dass das irgendwann dann crasht und dass dann alle, also die Zukunftsgenerationen, dass die dann sagen, ich möchte wieder mehr zuhören, Ich möchte wieder mehr im echten Gespräch sein. Und jetzt durch zum Beispiel diesen AI-Pin, das soll ja sozusagen die Zukunft der iPhones sein. Das ist jetzt eine Idee. Ich weiß jetzt nicht, ob das so kommen wird. Aber da geht es auch darum, dass man die Hände wieder frei hat, dass man weniger in die Screens schaut, dass man mehr in Real Life da ist. Ob das jetzt damit der Fall ist, weiß ich nicht, aber ich glaube wohl, dass es eine Sehnsucht in Zukunft geben wird nach mehr realen Kontakten, nach mehr Menschlichkeit.
Speaker1:[22:36] Du hattest eben von der Generation Alpha gesprochen. Ich gehöre ja zur Generation Z, zu den Millennials 1983 geboren und in meiner Generation, wenn ich mal so links und rechts bei meinen Freunden voranschaue, die sind nicht so stark auf Social Media auch oft vertreten. Da sind manche, die haben das gar nicht so richtig mitgemacht. Die haben vielleicht mal irgendwann so ein Studi-Vorzett-Account gehabt. Facebook war dann noch mit drin. Instagram war dann schon weniger. Da gucken die vielleicht mal hier und da. TikTok wissen die gar nicht, was das ist und LinkedIn tun die sich auch schwer. Und die fragen mich dann immer, wenn ich dann so poste, Markus, warum machst du das? So, weil man muss ja irgendwas zurückbekommen. Und ich gebe die Frage, bevor ich die dir stelle, erst mal in Uli weiter, weil der Uli ist ja auch sehr auf LinkedIn aktiv. Und kriegst du diese Frage auch oft gestellt, Uli? Warum machst du das? Warum postest du da? Was sagst du dann?
Speaker2:[23:18] Ich glaube, die Menschen trauen sich nicht mehr, mir die Frage zu stellen, weil ich habe die nicht mehr so oft, um ganz ehrlich zu sein. Ich glaube, es gehört mit zur digitalen Gesellschaft, auf solchen Plattformen unterwegs zu sein. Und wenn ich Gesellschaft mitgestalten möchte, dann muss ich mich in Communities bewegen. Und meine Communities sind da. Und wenn ich mich da nicht bewege, dann bin ich nicht mehr Teil der Community. Und mein Wunsch, und deswegen tue ich das halt auch gerne, ich möchte Teil dieser Community sein. Und das ist auch meine Antwort, die ich den Menschen, die mich fragen, warum ich das tue, sage, ich möchte Teil dieser Community sein.
Speaker1:[23:53] Und Lara, bei dir geht es natürlich ja auch um Mehrwert, um geschäftlichen Mehrwert. Du machst das natürlich auch professionell, beruflich für die Leute. Wie misst du den Erfolg deiner Posts oder wie macht ihr das bei Deloitte? Und spiegeln sich die Ergebnisse auch tatsächlich in betriebswirtschaftlichen Kennzahlen bei euch schon wieder?
Speaker0:[24:08] Also ich glaube auch nochmal ganz kurz zu Uli, dass wir haben eine Verantwortung auch für die Gesellschaft. Und auch als Unternehmen ist es wichtig, dass wir nicht nur als Brand nach draußen kommunizieren, sondern vor allem unsere Menschen sprechen lassen. Denn Business war schon immer oder ist immer auf Vertrauensbasis oder auch grundsätzlich. Ich meine, jede Art der Kommunikation basiert auf uns Menschen. Und auf LinkedIn zum Beispiel sind persönliche Beiträge im Vergleich zu Corporate-Posts 20 Mal mehr angeschaut. Das heißt, da ist auch ein viel größeres Interesse an den Menschen hinter den Unternehmungen als an der Brand selber.
Speaker0:[24:51] Wie misst man meinen Erfolg? Also es ist so, dass man natürlich auf LinkedIn schon mal sehr viele Kennzahlen hat. Da kann man ja sehen, wer ist überhaupt meine Zielgruppe, wie groß ist die Reach oder wen erreicht man da eigentlich alles, wie viele erreicht man, wie sind die Interactions pro Beitrag. Und dann ist es natürlich auch so, dass Unternehmen auf mich zukommen auf LinkedIn und ich meine, das Nonplusultra ist natürlich, wenn wir darüber einen neuen Kunden gewinnen.
Speaker0:[25:20] Das haben wir auf jeden Fall schon geschafft. Das heißt, es zahlt sich auch da schon aus und es ist auch interessant, denn ich fange jetzt auch an, meine Arbeit zu monetarisieren. Das heißt, auch die Beiträge werden sozusagen bezahlt und ich promote ja auch unsere Allianzpartner und unsere Kunden. Und auch da sind schon erste Projekte entstanden, worüber ich sehr stolz bin. Und für mich ist natürlich so, auch wenn ich diese spezielle Rolle bei Deloitte habe, bin ich immer noch in einem System, in einer Struktur in diesem Unternehmen und intern in meinem Career Path bin ich sozusagen noch Senior Consultant und der nächste Schritt ist dann Manager. Und für den Manager braucht man natürlich einen Manager Case bei uns Und das heißt, dass man sich überlegen muss, wie kann ich denn jetzt sozusagen der Firma auch finanziell etwas bringen. Und das baue ich gerade auch mit dieser speziellen Rolle auf und mache mir da natürlich Gedanken, wie kann das zu einem Offering werden. Und das ist sozusagen noch in der Entwicklung, aber es fängt auch schon an mit Projekten.
Speaker1:[26:33] Lass uns mal einen Blick zusammen in die Zukunft wagen. Wie wird sich in deiner Meinung nach die Unternehmenskommunikation für erklärungsbedürftige Themen wie eben Technologie in Zukunft entwickeln? Hast du da für dich schon so eine Vision, wohin das geht? Bleibt das von LinkedIn abhängig oder was denkst du?
Speaker0:[26:49] Also ich habe das Gefühl, dass es auch jetzt schon mehr Menschen gibt, die sich mit dem Thema Technologie auseinandersetzen und dass sich auch mehr Menschen daran trauen, dass Technologie etwas für jeden ist und nicht nur für diejenigen, die einen MINT-Beruf haben. Und dadurch werden sie sich mehr und mehr damit auseinandersetzen, darüber sprechen, Technologie nahbar machen und erklären. Und ich finde das sehr schön zu sehen und für uns ist ganz entscheidend, wo geht die Reise denn auch mit Technologie hin? Also wie werden wir Technologie in Zukunft nutzen? Und es ist unsere Verantwortung, dass wir daraus etwas Gutes machen.
Speaker1:[27:32] Ich danke euch beiden. Das war ein sehr spannender Austausch zum Thema Corporate Influencing. Und wie immer an dieser Stelle die Frage, ja, was habt ihr aus dem Gespräch mitgenommen? Und Uli, du machst dreimal den Anfang.
Speaker2:[27:43] Sehr gerne. Also ich habe zwei Dinge mitgenommen aus dem Gespräch. Erstmal ist es faszinierend, Lara, dir zuzuhören. Bestätige mich nochmal in dem Thema, noch breiter in die Kommunikation und in den Community-Ausbau zu gehen. Ich kann 100 Prozent teilen, dass tatsächlich in dem Moment, wo ich ein verwackeltes Foto von mir sende, hat das mehr Reach, als wenn ich irgendein super gestyltes Cover irgendwie hinpacken. Das ist in der Tat so, das ist sehr faszinierend. Und das unterstützt genau deine These, die sagt, so eine Plattform in der Community braucht, was menschlich ist. Und zwar nicht nur ein Statement, wofür du stehst, sondern halt auch den Menschen zu verstehen, der dahinter steht und damit in Interaktion zu treten. Also das hat mich nochmal sehr inspiriert. Vielen Dank, liebe Lara.
Speaker1:[28:30] Lara, was ist dir wichtig?
Speaker0:[28:31] Also schön, ich finde auch aus diesem Gespräch sind ganz viele spannende neue Gedankenstöße hervorgegangen und für mich ist ganz wichtig, dass im Zusammenspiel von Menschlichkeit und Technik wird Empathie eigentlich so das leitende Prinzip und dass bei jedem technologischen Fortschritt die Menschlichkeit im Mittelpunkt steht.
Speaker1:[28:57] Lara, wir haben die Tradition, unseren Gästen zum Abschluss immer eine ganz besondere Frage zu stellen. Die muss nicht unbedingt was mit der Rolle zu tun haben oder mit dem Thema, zu dem du heute hier Gast bist. Und die Frage wäre heute an dich, wie oder was inspiriert dich regelmäßig? Wenn man ja so viel geben und senden muss regelmäßig, braucht man ja irgendwo auch eine Quelle. Und das würde mich sehr interessieren, was das bei dir ist.
Speaker0:[29:20] Die einfachste Antwort wäre natürlich Technologie. Und das habe ich auch am Anfang schon gesagt, dass tatsächlich merke ich immer wieder, wenn Tech for Good, also wenn Technologie zu etwas Gutem führt, dann… Ja, inspiriert mich das unglaublich, aber ich habe dann noch ein bisschen weiter gedacht und meistens inspirieren mich doch wieder und wieder Menschen. Und aus vielen Gesprächen geht mir doch immer wieder etwas hervor, wo ich sage, oh, das nehme ich jetzt heute für mich mit und darf mich weiterentwickeln durch neue Inspirationen. Und ich glaube, ja, Menschen und Technologien inspirieren mich am meisten.
Speaker1:[29:59] Uli, ich weiß, dass das sehr mit dir resoniert.
Speaker2:[30:00] Total. Also zum einen natürlich bin ich auch in Technologie verliebt, da gibt es keine Zweifel. Das andere Thema ist natürlich, dass darüber hinaus jede andere Perspektive, interessante Menschen treffen und verschiedene Perspektiven zu betrachten, für mich Quell unendlicher Energie ist. Weil ich da immer sage, boah, mit der Perspektive hast du das noch nie gesehen. Versetze dich mal genau in diese Schuhe und versuch es mal von der Sicht zu sehen. Und dann merkst du plötzlich, wie so Dinge runterpuchzeln, die vorher in deinem Kopf unlösbar waren. Das ist fantastisch.
Speaker1:[30:35] Lara, es gibt wahrscheinlich viele Menschen, die sich noch tiefer für die Themen interessieren, von denen du heute gesprochen hast. Magst du unseren Zuhörerinnen und Zuhörern noch zum Schluss sagen, wo sie mehr über dich erfahren können oder wie sie mit dir in Kontakt treten können?
Speaker0:[30:47] Ja, Überraschungen auf LinkedIn. Sehr gut. Also gerne schreibt mir auf LinkedIn, wenn ihr mehr wissen möchtet. Und ich freue mich auf einen guten Austausch.
Speaker1:[30:59] Sehr spannendes Thema. Vielen Dank, Lara, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich weiß heute, du warst sehr beschäftigt. Bist ja in Barcelona und wir haben es noch ein bisschen nach hinten geschoben. Aber danke, dass es trotzdem noch geklappt hat. Ja, und vielen Dank für die Inspiration.
Speaker0:[31:11] Vielen Dank für das tolle Gespräch, euch auch.
Speaker1:[31:13] Dies war der Digital Pacemaker Podcast zur Frage, wie Unternehmenskommunikation heute gestaltet sein muss, um Austausch und Beteiligung zu fördern. Zu Gast war Lara Potua, Corporate Tech Influencer und Senior Consultant bei Deloitte. Weitere Informationen zur Folge findet ihr in unseren Shownotes wie immer. Und wenn ihr mit uns über die Themen diskutieren wollt, dann kommentiert unsere LinkedIn-Posts oder schickt uns eine Nachricht an unsere Profile. Der Digital Pacemaker Podcast erscheint alle 14 Tage, dienstags auf Spotify, Apple und überall dort, wo es Podcasts gibt. Klicke jetzt auf Folgen und Abonnieren, um keine Folge zu verpassen. Viel Spaß und bis bald, euer Uli und Markus.
Speaker2:[31:52] Rock’n’Roll!
Music:[31:52] Music
Speaker2:[31:59] Der Digital Pacemaker Podcast ist eine Produktion von Maniac Studios.