mit Ulrich Irnich & Markus Kuckertz
Shownotes
In Folge 62 blicken Uli und Markus auf ein ereignisreiches Jahr voller technologischer Quantensprünge zurück. Besonders im Fokus steht das Thema Künstliche Intelligenz – von Large Language Models bis hin zur generativen KI, die auch 2024 für Furore gesorgt hat. Diskutiert wird, wie Unternehmen KI sinnvoll einsetzen können und wo noch entscheidende Hausaufgaben warten.
Neben spannenden Rückblicken auf frühere Gäste – wie Professor Gerhard Fettweis zum Thema Mobilfunk oder Alexandra Barth zur Unternehmenskultur – teilen Uli und Markus auch ihre ganz persönlichen Highlights und Lerneffekte des Jahres. Sie berichten von neuen Impulsen, Engagements, Kooperationen und wie wichtig der eigene Purpose ist, um in einer schnelllebigen Zeit langfristig motiviert zu bleiben.
Gleichzeitig wagen die beiden Gastgeber einen Ausblick ins Jahr 2025.
Wer mehr wissen möchte, findet hier weitere Informationen:
- Episode #50 „Wie werden zukünftige Mobilfunktechnologien unser Internet verändern?“ mit Gerhard Fettweis (TU Dresden) https://bit.ly/49SrShZ
- Episode #54 „What is the next tangible breakthrough in robotics?“ with Roberto Calandra (TU Dresden) https://bit.ly/3DEAWuP
- Episode #47 „Warum Unternehmenskultur der Schlüssel zur Innovationsfähigkeit ist“ mit Alexandra Barth (HRS Group) https://bit.ly/3Du8ZWD
- Episode #1 „Warum brauchen Unternehmen einen Purpose?“ mit Dominic Veken (BCG Brighthouse) https://bit.ly/404X1eO
Euer Feedback zur Folge und Vorschläge für Themen und Gäst:innen sind sehr willkommen! Vernetzt Euch und diskutiert mit:
- Ulrich Irnich: https://www.linkedin.com/in/ulrichirnich/
- Markus Kuckertz: https://www.linkedin.com/in/markuskuckertz/
Mitwirkende – Hosts: Ulrich Irnich & Markus Kuckertz // Redaktion: Marcus Pawlik © Digital Pacemaker Podcast 2024
Zusammenfassung
In dieser letzten Episode des Digital Pacemaker Podcasts im Jahr 2024 werfen Uli und ich einen Rückblick auf das vergangene Jahr und wagen einen Blick in die Zukunft. Die zentrale Frage, die uns beschäftigt, ist der Wert, den Künstliche Intelligenz (KI) für Unternehmen bringt. Es ist wichtig zu klären, warum wir KI einsetzen möchten und welchen Mehrwert sie generieren kann. Wir sind der Überzeugung, dass KI unseren Arbeitsplatz nicht ersetzen wird, sondern dass die Menschen, die KI effektiv nutzen, in Zukunft entscheidende Vorteile haben werden.
Im Jahr 2024 haben wir einen Hype um KI und insbesondere um Large Language Models erlebt. Die Fortschritte in der generativen KI, sei es in der Sprach- oder Bildgenerierung, sind eindrucksvoll und entwickeln sich rasant weiter. Dies hat uns dazu veranlasst, unser Wissen ständig zu aktualisieren und uns immer wieder mit neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wir betonen die Notwendigkeit, aktiv zu lernen und neue Ansätze zu testen, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
In dem Rückblick auf unsere vergangenen Gäste erinnern wir an die spannenden Diskussionen, die wir beispielsweise mit Gerhard Fettweis führten, der uns die Herausforderungen der KI und der Rechentechnik nahebrachte. Diese Gespräche verdeutlichen, dass es nicht ausreicht, über KI zu sprechen; wir müssen konkrete Anwendungsfälle entwickeln, wie zum Beispiel die Energiesparmaßnahmen, die durch KI ermöglicht werden.
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt, den wir ansprechen, ist die digitale Transformation in Unternehmen, die oft durch veraltete Datenstrukturen behindert wird. Hier ist ein Perspektivwechsel notwendig, um die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit zu steigern. Wir reflektieren auch unsere persönlichen Herausforderungen und die richtigen Fragen, die Führungskräfte sich stellen sollten, um ein gemeinsames Ziel zu definieren.
Im Hinblick auf das Jahr 2025 zieht Uli eine klare Linie: Wir planen die Gründung eines Unternehmens, das die Erkenntnisse und Erfahrungen, die wir aus dem Podcast und anderen Projekten gewonnen haben, nutzen wird, um innovative Lösungen anzubieten. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Diskussionen im Podcast weiterhin anregend und inspirierend sind, sowohl für uns als auch für unsere Zuhörer.
Wir bringen unsere persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse des Jahres ein, sei es das Erleben von Veränderungen und Herausforderungen oder das Entwickeln eines tieferen Verständnisses für KI und ihre Anwendungen. Mit einem klaren Fokus auf die Zukunft und dem Bestreben, unsere Ziele zu erreichen und gleichzeitig authentisch zu bleiben, freuen wir uns auf die kommenden Abenteuer im Jahr 2025 und laden alle ein, diesen Weg mit uns zu gehen.
Transkript
Speaker0:[0:00] Und für mich ist immer die spannende Frage, gerade bei KI, warum möchte ich es denn einsetzen und welchen Value würde ich damit generieren? Dann kann ich auch sinnvolle Anwendungsfälle damit finden. KI wird nicht meinen Arbeitsplatz ersetzen, aber die Menschen, die KI nutzen, werden meinen Arbeitsplatz ersetzen.
Music:[0:16] Music
Speaker1:[0:30] Zum letzten Mal im Jahr 2024 heißen wir euch herzlich willkommen zum Digital Pacemaker Podcast. Heute haben wir anlässlich unserer Checkout-Folge aus dem Jahr 2024 ausnahmsweise mal keinen Gast. Uli und ich möchten gerne mit euch zusammen einen Rückblick auf das Jahr werfen. Wir machen hier heute also unseren ganz persönlichen Rückblick aus dem vergangenen Jahr und schauen auch zusammen ins Jahr 2025 und sehen, was kommt. Lieber Uli, erst einmal ein Hallo an dich.
Speaker0:[0:59] Vielen lieben Dank, lieber Markus. Und ich finde, das ist ja eine doppelte Premiere. Als Checkout zusammenzusitzen, uns gegenüberzusitzen, ist ja auch für 2024 für uns eine Premiere in der Aufnahme und da freue ich mich richtig drauf.
Speaker1:[1:13] Das ist tatsächlich eine Art Premiere. Zur 62. Folge das erste Mal allein zusammen in einem Raum und das auch noch zur Checkout-Folge. Ich freue mich drauf. Lass uns auch gerne mal rein starten. Was sind denn für dich die persönlich ärgenden Momente in der Welt der Digitalisierung, wenn du auf das Jahr 2024 zurückblickst?
Speaker0:[1:30] Ich glaube, was wir alle nicht von der Hand weisen können, ist, dass wir mit Large-Language-Modellen kommen aus 2023, aber gerade in 2024 besonders intensiv, den Hype des KI-Lebens nochmal befeuert haben. Und auch die Möglichkeiten, die dahinter stecken, das ist ein großes Highlight, was 2024 so ein bisschen mit sich bringt. Und gleichzeitig hat auch die mit der generativen AI, nicht nur auf dem Sprachmodell, sondern auch in der Bildgenerierung und halt in der Avatargenerierung, da sehen wir im Moment echt Quantensprünge. Und das hat auch immer das, was mich so ein bisschen fasziniert, ist, dass du zwar immer so einen Eindruck hast, was so eine Technik gerade kann, aber das entwickelt sich im Moment ultra schnell und du musst immer mal wieder doppelt checken, ob dein Wissen, was du davon hältst oder wie das kennengelernt hast, nur aktuell ist und ob das schon wieder einen Riesensprung nach vorne gemacht hat.
Speaker1:[2:22] Ja, beim Thema Lernen muss man wahrscheinlich viele Sachen wieder neu ausprobieren und tatsächlich fast schon im wöchentlichen Takt oder wenigstens im monatlichen schauen, wie die Dinge sich entwickeln und Dinge auch nochmal wieder neu ausprobieren. Und ich glaube, das Thema KI wird uns heute auch im Rückblick verfolgen. Lass uns doch vielleicht erst nochmal zusammen auf ein paar Gäste schauen, die wir dieses Jahr gehabt haben. Nämlich zum Beispiel in unserer 50. Folge, die wir dieses Jahr hatten, hatten wir den Gerhard Fettweis von der TU Dresden zum Thema Mobilfunk zu Gast. Da hören wir gerne nochmal rein.
Speaker0:[2:52] Wir haben sicherlich Defizite bei der KI und bei der Rechentechnik. Da müssen wir jetzt Gas geben, um das dann dementsprechend damit reinzustreuseln. Aber wir müssen ja nicht in allem die Besten der Welt sein. Wenn wir in vielen Bereichen einfach mit Schlüsselfunktionen darstellen können, dann ist es ein Geben und Nebenwahl. Kein Land der Welt kann alles bestens.
Speaker1:[3:14] Das war der Gerhard Fettweis. Und du warst ja dieses Jahr auch wieder viel auf Podien unterwegs und warst über Keynotes viel im Austausch. Was hast du da beobachtet und gibt es eine Situation oder eine Erkenntnis, die dich besonders beeindruckt hat zur Entwicklung der Digitalisierung oder vielleicht auch unter den Führungskräften, die du getroffen hast?
Speaker0:[3:30] Ich finde mal bemerkenswert, vor allem jetzt in 2024, dass alle über KI sprechen und auch teilweise auf Vorstandsetagen darüber halluziniert wird. Und ich sage das bewusst halluziniert, weil halt auch einige Unternehmen ihre Hausaufgaben in dem Umfeld einfach noch gar nicht gemacht haben.
Speaker0:[3:47] Also das, was ich da erlebe, ist halt vor allen Dingen, dass die Datenstrukturen und das, was notwendig ist, horizontale Datenvernetzung, halt nicht gegeben ist, sondern halt alles in den Silos so ein Stück weit aufgewachsen ist. Und für mich sind mal die spannende Fragen, gerade bei KI. Warum möchte ich es denn einsetzen und welchen Value will ich damit generieren? Dann kann ich auch sinnvolle Anwendungsfälle damit finden. Und das, was mich so fasziniert hat, wirklich nachhaltig fasziniert hat, ist das, was ich zum Beispiel jetzt mit Energieeinsparungen mit KI realisieren kann. Viele sagen ja, boah, das braucht ja ganz viel Energie. Aber ich kann halt auch ziemlich viele coole Use Guests damit umsetzen, die ich sonst halt nicht hätte umsetzen können. Sie, gerade die großen Mobilfunkprovider, runterfahren des Netzes über Nacht, damit Energie zu sparen. Ganz spannend auch bei den Fiber-Anbietern, also gerade Glasfaser-Anbietern, die über Nacht Glasleuchten runterfahren, damit signifikant Energie sparen, nämlich dann, wenn es keiner nutzt. Und gerade dann mit den Verkehrsdaten oder auch Routen umzuleiten. Oder bewusst, alle kennen das von Netflix so ein bisschen, diese Thematik des Chaos-Monkeys, den zu nutzen, um halt gewisse Experimente über Nacht in den Infrastrukturen durchzuführen und damit Verbesserungen durchzuführen. Und das finde ich halt mega. Also nicht nur wirklich drüber reden, sondern wirklich konkrete Use Cases, die halt so einen doppelt nachhaltigen Effekt haben. Zum einen für unseren Planeten, aber andererseits halt auch logischerweise halt auch Use Cases zeigen, die Unternehmen helfen, Geld einzusparen.
Speaker1:[5:16] Zum Thema Künstliche Intelligenz und Robotics hatten wir Empfehlung von Gerhard Fettweis in Folge 54 mit Roberto Calandra von der TU Dresden gesprochen. Wir haben von ihm erfahren, welche Rolle der Tasts in der technologischen Entwicklung von künstlicher Intelligenz spielt und das war natürlich auch im Ausschnitt. This availability of basically reliable, cheap and high-resolution hardware in conjunction with the use of artificial intelligence algorithms that can make sense of these rich, complex images allow us to, for the first time, really to be able to digitize touch in a way that ist fast mit dem menschlichen Sensing des Touches. Also total beeindruckend, was der Roberto uns da erzählt hatte und mich würde interessieren, Wenn du jetzt heute ins Unternehmen kommst und das Thema Künstliche Intelligenz angesprochen wird und dann gefragt wird, ja Uli, wo ist denn jetzt der große Hub? Wo können wir denn jetzt hier vor allem die Kosten reduzieren oder mehr Umsatz generieren? Was erzählst du denn dann? Wo stehen wir denn jetzt eigentlich mit dem Thema Künstliche Intelligenz zum Jahresende 2024?
Speaker0:[6:17] Ja, ich glaube, grundsätzlich sind wir schon ein ganz Stück weiter gekommen. Aber ich glaube, das Wichtige dabei ist immer zu verstehen, es gibt halt verschiedene Layer der Künstliche Intelligenz. Also wenn wir über so eine, was Roberto ja gerade anspricht, mit Tastsinn und auch emotional Dinge zu erfassen, dann strebt es ja eher sowas wie so eine Artificial General Intelligence. Also das heißt, das kennt man von der Abkürzung AGI oder AGI, um zu sagen, ab dann übernimmt die KI quasi, ist die intelligenter als wir Menschen. Und das ist aber genau, dass diese verschiedenen Formen, sowohl Tastsinn, Emotionen.
Speaker0:[6:54] Rechenleistungen, auch Bildererkennung, also Text zur Audioübersetzung, Audio zur Textübersetzung, dass all das vernetzt ist und funktioniert. Das ist das obere Level. Dann sind wir aber auch bei ganz normalen Machine Learning. Das heißt so Algorithmen, wie bei Amazon, wenn du das kaufst, andere Kunden haben das gekauft. Das ist ein Algorithmus, der erkennt meine Kaufvorlieben und versucht sie zu verknüpfen mit weiteren Kaufkonsumen. Das ist ganz normal Machine Learning. Und dann gibt es halt Deep Learning, das ist die Ebene nochmal einmal drunter, die halt sagt, wenn ich ein vernetztes Auto, ein autonomes Auto zum Beispiel betrachte, das viele Sensoren hat und quasi auch Entscheidungen trifft, da bringe ich halt neuronal solche Dinge zusammen und die arbeiten tatsächlich vernetzt miteinander. Das ist die nächste Ebene, was vernetztes Arbeiten angeht. Und dann gibt es halt das Thema Generative AI, nämlich Machine Learning, Also Sprachmodelle, die genutzt werden, um halt faszinierende Dinge zu machen.
Speaker0:[7:56] Schreibt man einen Text, gibt es einen kurzen Prompt ein und dann kriegt man das runter. Oder du schreibst in einem Bild mal mit dem Elch in eine Schneelandschaft und guck, siehst im Bild, im Prinzip das jetzt verändert. Und das aber alles zu vernetzen, das ist quasi das AGI, also Artificial General Intelligence, das was alle irgendwie anschweben. Stand heute würde ich mal sagen, wir nutzen verschiedene Use Cases im Moment oder verschiedene Praktiken. Und das, was Roberto angesprochen hat, können wir halt noch gar nicht. Also dieses wirkliche, wie viel Druckvermögen, wie fühlt sich was an, ist das warm, ist das kalt und so weiter, die Vernetzung gibt es noch nicht. Aber wenn wir uns jetzt mal vorstellen, gerade bei den IoTs, also Internet of Things, die ja deutlich stärker wachsen, wo halt tatsächlich die digitale Welt sich mit der physischen Welt verbindet, dann wird es dann irgendwann spannend. und dann kann es auch manchmal spooky werden.
Speaker1:[8:45] Dann haben wir noch zum Thema Unternehmenskultur mit der Alexandra Barth gesprochen. Das ist jetzt schon ein bisschen länger her. Das war nämlich in der Folge 47 und die Alexandra ist von der HRS Group. Wir hören mal rein. Und ich glaube, wenn wir uns auf gemeinsame Werte stützen können und Unternehmen eine starke Vision und auch einen Zweck verfolgen, der Talent anzieht und der wirtschaftlich Erfolge hervorbringen kann, da können wir uns auch gemeinsam einer solchen Sache verschreiben. Lass uns doch vielleicht mal auf die nächsten Monate schauen und auf die Unternehmenssituationen, die sich in unserem Umfeld gerade abbilden, besonders auf das Jahr 2025 blickend. Ich meine, man kann sich ja nicht komplett neu erfinden kulturell in einer Organisation innerhalb von Wochen, um dann damit erfolgreicher zu sein. Ja, aus deiner Sicht, welche Unternehmen werden denn in den nächsten Monaten erfolgreich sein und wo sind die vielleicht auch Ansatzpunkte der Unternehmenskultur, die man auch ganz kurzfristig angehen kann?
Speaker0:[9:42] Ja, grundsätzlich. Es gibt ja diesen schönen Ausspruch und da referenziert ja auch Alexander sein Stückchen drauf. Culture is strategy for breakfast. Und das ist in der Tat so. Also ich sage mal, wenn wir heute so ein bisschen in die Welt reinschauen, sehen wir nicht nur mit KI, sondern auch mit anderen Technologien, dass der Takt der Innovation deutlich zunimmt. Die Fähigkeit, das alles zu absorbieren und sich schnell anzupassen, das schaffen nur wenige Unternehmen, vor allen Dingen nachhaltig. Und ich bin nach wie vor, da springe ich mal ganz zurück auf unsere allererste Folge. Ich glaube grundsätzlich, wir Menschen brauchen ein Purpose, sowohl für uns selber als auch für das Unternehmen. Und das, was im Moment ein bisschen erschreckend fände, es gibt eine Kienbaum-Studie, dass knapp 70 Prozent der Führungskräfte den Purpose des eigenen Unternehmens nicht kennen.
Speaker0:[10:32] Und wie willst du denn gemeinsam auf eine Richtung einzahlen, wenn das nicht bekannt ist? Und da will ich noch nicht mal drüber nachdenken, was ist eigentlich mein Purpose in life? Also wie sieht eigentlich mein, Purpose aus? Das ist ja auch nochmal eine Frage, die man sich selber stellen muss. Und wenn man den Unternehmens-Purpose und den Purpose in Life in Einklang bringt, dann ist man im idealen Flow. Weil dann ist das wie Hobby. Dann ist das wie, endlich mache ich etwas, was genau im Einklang mit dem ist. Und ich glaube, was alle Führungskräfte und alle Unternehmen machen können, ist erstmal die Frage stellen, kennen wir denn alle den Purpose? Das tut nicht weh, das ist nicht schädlich und ist zumindest schon mal eine gemeinsame Ausrichtung. Und wir wissen auch, dass Anpassungen bei uns Menschen, also Verhaltensveränderungen, nicht einmal mit einmal aufschreiben, einmal ausprobieren und dann ist das geübt und getan. Wir beide kennen das vom Laufen, bis man mal anfängt zu laufen, bis man dran bleibt, bis man sagt, das ist jetzt so in die DNA übergangen. Das braucht eine Zeit. Genau wie solche Trampelfade müssen wir im Kopf im Prinzip auch logischerweise anfangen zu manifestieren. Und dann helfen wir die kleinen Übungen, die immer wieder dazu führen, wenn ich keine Süchtigkeiten essen will, das ist natürlich ein Lieblingsbeispiel, ist zu sagen, ich kaufe erst gar keine mehr ein, dann komme ich auch gar nicht in die Versuchung. Das sind so kleine Hacks und ich glaube, das ist halt wichtig auch für Unternehmen, wenn ich kulturelle Veränderungen machen will und Menschen dann tatsächlich auf Innovationen einlassen möchte und auf solche Veränderungen, dann muss ich halt Übungen einbauen, die halt das ermöglichen und halt das auch fördern.
Speaker1:[12:01] Lass uns zum persönlichen Rückblick 2024 und auch zum Ausblick auf 2025 kommen. Wie letztes Jahr haben wir wieder jeweils drei Fragen pro Thema vorbereitet. Ganz spontan. Was war der ein Moment, der für dich persönlich prägend war im Jahr 2024, wo der ganz besonders in Erinnerung bleibt?
Speaker0:[12:22] Ja, ich glaube, das ist sehr leicht aufeinander zu bringen. Das war, als ich im April bekannt gegeben habe, dass ich wohl davon verlassen will, aus persönlichen Gründen. Weil ich halt gesagt habe, okay, ich möchte in meinem Leben ein paar Dinge verändern. Und das war einer der Auslöser. Der ist deswegen so prägend, weil er sehr emotional belegt ist. Also das ist etwas, wenn du etwas mit Leidenschaft und wenn du etwas mit Hingabe machst und dann sagst du, das will ich jetzt nicht mehr weitermachen, dann tut das im ersten Schritt auch weh. Und weh in dem Sinne, dass ich halt, viele wirklich intelligente, liebgewonnene Menschen zurücklasse, in Anführungszeichen, um halt auf eine neue Reise zu gehen. Auf der anderen Seite aber auch mit jedem Tag merke, wie richtig die Entscheidung war. Und das war für mich der prägendste Moment. Wie war denn denn bei dir?
Speaker1:[13:08] Ja, haben wir ja im Mai in der Podcast-Folge, Ende Mai schon darüber gesprochen auch. Und da kann ich eigentlich auch dran anknüpfen. Damals war ja gerade unsere Diskussion rund um, wie orientiert man sich jetzt, was probiert man aus? Und für mich war der eine Moment eigentlich zu merken, dass ich jetzt erstmal gar nicht unbedingt wieder zurück in so eine Rolle möchte in einem Konzern, sondern dass ich das mal probieren möchte, zumindest mal ausprobieren möchte, vielleicht dann ja auch langfristig, selbstständig zu arbeiten und eben nicht wieder in so eine Konzernrolle zurückzugehen. Das war für mich tatsächlich nicht nur für 2024 sogar prägend, sondern sicherlich auch was, wo ich mich auch langfristig gerne daran zurückerinnern werde.
Speaker0:[13:46] Das Interessante ist, wo du das gerade so ein bisschen beschreibst, viele Leute sind auch auf mich zugekommen und haben gesagt, naja, jetzt hast du so eine wirklich tolle Rolle aufgegeben, das fühlt sich natürlich leer an danach. Und da habe ich gesagt, es hat sich eigentlich mit keinem Tag leer angeführt. Und da möchte ich nochmal so ein bisschen zurück auf unsere erste Folge wieder zurückkommen. Weil wenn du ein Purpose in life hast, hast du was, woran du auch nach vorne raus zehrst. Und für mich war immer klar, Tech for Good und ich setze mich dafür ein, Technologie zu nutzen, um unseren Planeten, um unsere Society zu fordern. Und es hat sich mit keinem Tag leer angeführt.
Speaker1:[14:21] Ja, und den Purpose vielleicht auch auf mehrere Säulen zu verteilen und gar nichts so singulär auf etwas zu legen. Und das ist auch eine sehr, sehr schöne Brücke zur nächsten Frage. Es geht ja auch immer um das Thema, wo ist deine Energie, wofür begeisterst du dich? Und da wäre natürlich die Frage, ja, was war denn dieses Jahr dein Energiespender?
Speaker0:[14:39] Also erstmal, wenn man ja so einen neuen Lebensabschnitt macht, da kommen ja also die ganzen Bucketlists dieser Welt hoch, die man schon immer noch machen wollte. Und da kam auch das Thema Buch wieder hoch. Und dann kam eins zum anderen, dann habe ich den Bernhard Wetter und die Conny Reindl getroffen und die haben gesagt, okay, wir wollen ein Rausgeberwerk machen, bist du dabei? Da habe ich gesagt, okay, habe ich lange nachgedacht, habe ich gesagt, ja, bin ich dabei. Und da sind wir jetzt so in der Phase, wir haben jetzt so die ersten Paper drin, wir beschäftigen uns ja mit dem Thema, wie kriegen wir jetzt diese Schere der Organisation, Anpassung mit dem Innovationstakt wieder enger zusammen. Und was gibt es da eigentlich für gute Praxisbeispiele von Unternehmen, die es geschafft haben, neue Technologien nachhaltig zu implementieren? Und was haben die in den Unternehmen durchgeführt? Und gibt es da vielleicht für den einen oder anderen einen guten Überblick? Das war der erste Energiespender, um ganz ehrlich zu sein. Dann der zweite Energiespender, das ist natürlich relativ klar. Wir haben gesagt, okay, jetzt wird der Bulli heiß gemacht. Und jetzt geht es mal in so ein paar Locationen. Da gab es auch ein paar Überraschungen auf dieser Reise, aber das ist nicht so schlimm. Der Moment dieses Aufbruchs, das war für mich auch so ein Energiespender. Muss ich ganz ehrlich sagen. Und dann natürlich in die dritte Seite so das Netzwerk wieder neu auszurichten und zu sagen, wenn ich jetzt ein Stück weit in Richtung Freiberuflichkeit gehe, wie fange ich denn jetzt an, Geschäftsgebaren, also die ersten Anbahnungen zu machen, Menschen zu treffen, zu checken, ist denn das, was du dir so als Portfolio aufgemalt hast?
Speaker0:[16:07] Resoniert denn das irgendwo mit jemandem oder bleibt das irgendwie nirgendwo stehen? Und alle denken, oh Gott, was hat der denn da geraucht? Aber ganz im Gegenteil, das hat sehr viel resoniert und dadurch sind natürlich auch viele Gespräche entstanden. Und der vierte Energieträger, den ich immer sehr gerne mache, das liegt ein bisschen an meiner Bückenredner-Technologie, die ich aus dem sechsjährigen Alter mitgenommen habe, nicht zu sagen, ich mache gerne Keynotes und gehe halt gerne so auf Veranstaltungen und versuche halt Menschen zu inspirieren. Das war so der vierte Energieträger.
Speaker1:[16:39] Ja, ich erinnere mich auch noch daran, dass du in deiner alten Rolle zunehmend natürlich auch gesagt hast, so eine Rolle in so einem Unternehmen bringt natürlich auch sehr viel Prozessarbeit und sehr viel Overhead mit sich. Und das hört sich für mich an, als ob diese Zeit jetzt wieder sehr gut gefüllt ist mit den Dingen, die du ja eigentlich sehr viel lieber machst, nämlich mit Menschen zusammenarbeiten und inhaltlich zu arbeiten. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es tatsächlich so, dass ich, wenn man jetzt auch nochmal auf den Moment im Mai schaut, dass ich damals gedacht habe, wenn ich jetzt auch Oberwahlkampf Und nachdem man ja doch im Konzern immer wieder auch mit Leuten zusammenarbeitet, die vielleicht ähnlich sind, so ein bisschen auch so eine Blase hat.
Speaker1:[17:18] Bin ich rausgegangen und habe gesagt, Mensch, ich engagiere mich erstmal politisch und mach mal mit Wahlkampf. Und da ist bei mir was total Tolles draus entstanden, weil ich bin da tatsächlich in Ehrenfeld zu den Grünen gestoßen und habe gedacht, ja gut, gehe ich mal hin, mache ich mit, gucke ich mal, was uns steht. Und bin da auf wirklich total nette Leute gestoßen und auch auf wirklich ganz spannende Themen, die ich auch sehr interessant fand. Und die haben mich so gut aufgenommen, dass aus dem Wahlkampf noch ein paar Kontakte entstanden sind. Und in der Hinsicht dafür aber überlegt doch mal, ob du auch ein bisschen mehr da ehrenamtlich kommunal machen willst und gibt auch ganz viele Möglichkeiten. Und daraus ist dann entstanden, dass ich im Herbst an einem Mentoring-Programm teilgenommen habe, hier beim Rat der Stadt Köln bei der Fraktion, wenn man das mal anschauen konnte, wie denn es an Ratsmitglied arbeiten. Das fand ich tatsächlich total spannend, weil ich mit den Themen aus Wirtschaft, Digitalisierung, Finanzen, die ich so konnte, da tatsächlich ganz gut andocken konnte. Und dann wiederum aber auch ganz andere Themen inhaltlicher Natur, also Stadtentwicklung, Klimaschutz und Konsorten, auch ganz gut neue Sachen lernen konnte. Und das hat mir irgendwie total viel Energie gegeben. Zum einen die Leute, die ich da getroffen habe, auch die man da so kennenlernt, war total cool. Und aber auch dann die Themen, mit denen man konfrontiert wird. Und jetzt aus der Mentorung ist sogar entstanden, dass ich teilnehmen darf vom Rat als sachkundiger Einwohner im Wirtschaftsausschuss.
Speaker1:[18:39] Das heißt, dann ehrenamtliches Engagement. Auf jeden Fall draußen schnell sind wir schauen, wohin das 2025 noch führt. Ich fand das wirklich total interessant zu sehen, wenn man sich da offen drauf einlässt und einfach die Gelegenheiten so wahrnimmt, die sich da so ergeben, wo einen das dann so hinbringt. Das hätte ich im Mai tatsächlich so gar nicht erwartet, dass das so weit führt.
Speaker0:[18:57] Krass. Echt krass. Sehr cool.
Speaker1:[19:00] Und dann natürlich die obligatorische Frage, was hast du im letzten Jahr gelernt?
Speaker0:[19:05] Also das, was wir am meisten gelernt haben, muss ich ganz ehrlich sagen, ist Perspektivwechsel. Durch die neu gewonnene Zeit konnte ich mich mit vielen ganz anders garteten Wegen beschäftigen und auch mit anderen Menschen beschäftigen. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, mit jeder neuen Verbindung, die da entstanden ist, sind halt ganz neue Möglichkeiten entstanden. Und ich finde halt, gerade wenn du so Pläne machst, du kannst viel so im Kopf machen. Und dann kommt es in der Realität doch ein Stück weit anders. Und wenn ich so zurückdenke, so am Anfang, da habe ich mal runtergeschrieben, boah, das sind alle die Fähigkeiten, die du irgendwie mal gelernt hast. Dann hast du irgendwie so ein Longlist. Dann denkst du, okay, wie machst du denn daraus jetzt ein Portfolio? Und dann habe ich mal ein Portfolio gemacht. Und dann habe ich den Bernhard Huber getroffen. Der sagte, aber du musst irgendwas machen, wo die Menschen einen Anker dran knüpfen, zu sagen, und wenn ich jetzt so ein Thema habe in dem Ding, dann rufe ich den an. Das habe ich dann gemacht und siehe da, ab dann war das Portfolio leichter zu erklären und auch logischerweise rüberzubringen, um einen Anker zu setzen. Und dann kommt es, wie im Leben immer so ist, dann denkst du, du hast einen Anker gesetzt und dann wirst du auch öfter angerufen, aber die ersten Aufträge haben überhaupt.
Speaker1:[20:16] Nichts mit deinem
Speaker0:[20:17] Portfolio zu tun. Das ist auch interessant. Und deswegen sage ich halt, in dem Moment wurde halt Opportunität, Das kannst du auch Entscheidungen treffen, aber wenn du die nicht hast, dann ist alles andere theoretisch. Und ich finde, das war jetzt nochmal so ein schöner Perspektivwechsel zu sagen, okay, man sollte sich nicht verbiegen, aber mit den Möglichkeiten, die einem ergeben, da kann ich halt auch logischerweise Entscheidungen treffen, ob die mir gefahren sind oder nicht. Nur wenn die nicht da sind, dann gibt es auch keine Entscheidung.
Speaker1:[20:44] Passt ganz gut zu dem, was ich mir zum Thema, was hast du im letzten Jahr gelernt, was ich damit assoziiere. Und zwar habe ich im Herbst einen Lehrauftrag an der Column Business School übernommen zum Thema Digital Technology and Business Applications.
Speaker1:[20:59] Und das war erstmal natürlich sehr naheliegend thematisch. Für mich war es aber eine sehr schöne Herausforderung, weil ich auf der einen Seite mir diese Themen alle nochmal komplett selber erarbeiten musste. Mir auch nochmal überlegen, okay, jetzt hast du hier 24 Semesterwochenstunden dazu, was zu erzählen. Das heißt, die Theorie, die musst du nochmal, man denkt ja immer so, ja Mensch, das kenne ich ja alles. Wenn man sich die ganzen Sachen aber da noch zu 100 Prozent anschaut, fällt einem dann schon auch auf, dass man zwar die Systematiken und die Landkarte kennt, aber hier und da nochmal selber tief reingeht und sagt, ja jetzt jemandem zu erklären, was, keine Ahnung, ein BSS-System ist zum Beispiel. In der Tiefe ist dann schon was anderes, als halt mit so Referenzblöcken nur zu arbeiten unter Menschen, die ja alle wissen, worum es geht. Also das dann auch so abstrahieren und jungen Leuten vor allem zu erklären und vor allem eben auch diese Zusammenarbeit mit jungen Menschen, mit Studierenden, hat mir tatsächlich sehr viel Power auch gegeben. Und da konnte ich auch nochmal eine ganze Menge lernen, wie die denn auf diese Themen blicken, die ich da so erzählt habe. was für Unternehmensbeispielen die kommen, was die interessant finden aus der Perspektive 2024, was die vielleicht nicht so interessant finden. Sagen, das waren auch internationale Studenten aus Europa, USA und Indien. Und die haben sicherlich auch nochmal ganz neue Perspektiven mitgebracht, die ich vielleicht so in der Art und Weise auch mit dem Zeitumfang, den ich da mit denen verbringen dürfte, nicht erschlossen habe. Da warst du ja auch zu Gast. Du hast eine Keynote gehalten zu den verschiedenen Gesichtern des CIOs. Die Studierenden waren sehr begeistert. Das haben wir auch geöffnet dann und im Auditorium stattfinden lassen. an einem Abend.
Speaker1:[22:26] Und das war sicherlich auch nochmal eine ganz spannende Erfahrung. Ich habe das dann am Anfang ein paar Leuten auch so erzählt. Ja, ich habe jetzt hier zwölf 90 Minuten zu füllen und dass sehr viele Leute auf mich zugekommen sind und gefragt haben, Mensch, finde ich total spannend aus so dem Thema, kann ich da nicht auch mal 90 Minuten vorbeikommen? Und das war auch immer eine sehr schöne Zeit, die man nicht nur inhaltlich mal verbringen konnte, sondern auch dann natürlich vorher Mittagessen, dann mit den Studierenden zusammen und sich dann auch nochmal da auch zu verschiedenen Perspektiven auszutauschen, wo man vielleicht im ganz normalen Alltag nicht so die Zeit für gehabt hat vorher, fand ich ein total tolles Erlebnis.
Speaker0:[22:58] Vor allen Dingen, was mich da nachhaltig inspiriert hat, waren eigentlich zwei Dinge. Zum einen erlebst du ja ein Reverse-Mentoring. Weil mit dem Feedback, was du erhältst, kriegst du eine Rückkopplung, wie kommt denn sowas an? Und ist das eigentlich in der Generation überhaupt noch en vogue? Oder bist du irgendwie auf einem Trip unterwegs, wo du sagst, okay, das ist eigentlich das aussterbende Glied. Das ist Nummer eins, das fand ich super. Und das andere ist, es hat natürlich was Großerfüllendes, Erfüllendes, weil du gibst ja was, ja, du gibst quasi Wissen, Erfahrung und das, was du erlebt hast, ja weiter. Und ich finde das immer sehr erfüllend. Also gerade wenn du über Energiespender sprichst, was man nochmal so lernen kann. Und das finde ich halt immer so toll, wenn du halt ein Stück weit von dem, was du erlebt und gelernt hast, geben kannst und andere das halt dann aufnehmen und für sich dann weiterverarbeiten. Ist super.
Speaker1:[23:51] Kommen wir zum Ausblick 2022. Und da ist natürlich für uns beide die goldene Frage, was möchtest du 2025 beruflich angehen?
Speaker0:[24:02] Ich glaube, das ist ziemlich einfach zu sagen. Wir wollen gemeinsam ein Unternehmen gründen und werden auch 2025 ein Unternehmen gegründet haben. Und da geht es ein Stück weit darum, das junge Unternehmen, was da entsteht, weiter auszubauen, zu wachsen. Natürlich ist klar, dass wir aufgrund des Digital Pacemakers die Plattform natürlich auch ein Stück weit nützen wollen, um logischerweise auch euch zu erreichen und gleichzeitig aber auch unser Portfolio anzubieten. Und ich glaube, das ist für uns beiden eine spannende Reise, definitiv. Und, Naja, mal schauen. Also wenn ich groß träumen darf, dann muss das Unternehmen so in fünf Jahren, also wenn wir 2020 sind, das ist ja so die typische Agenda, die wir aus dem Kuzern gelernt haben, dann muss das ein Unternehmenswert von fünf bis zehn Millionen haben.
Speaker1:[24:51] Ja, natürlich. Beziehungsweise wie immer, das kenne ich ja nicht anders von dir. Wir haben natürlich hier mit dem digitalen Schrittmacher, dem Digital Pacemaker, eine total starke Marke am Start. Am Anfang gibt es natürlich ein paar Dinge, die zu regeln sind, hinsichtlich des Notatermins, der noch ansteht. Wir haben eben unser Logo diskutiert, Schauberat, halt diese ganzen formellen Sachen und dann kann es losgehen.
Speaker0:[25:12] Es ist auf jeden Fall eine große Gelegenheit für jeden von uns. Das ist eine tolle Reise und jeder, der da mitgehen will, ist herzlich eingeladen.
Speaker1:[25:19] Kommen wir zur nächsten Frage. Welche persönliche Herausforderung hast du dir für 2025 vorgenommen?
Speaker0:[25:26] Nachdem ich ja unsagbar 2023 mit meinem Häkelkurs, ich würde mal sagen, einige Erfahrungen gesammelt habe und meine Frau mich immer noch darauf anspricht, dass da mal jede Menge Wolle liegt. Dann würde ich gerne 2025 ein Stück weit meine Passion, also meine Leidenschaft zum Beruf machen, wie man so schön sagt, also in der Unternehmensgründung. Das wird mit Sicherheit eine der wesentlichen Herausforderungen sein, nämlich zu sagen, okay, worauf fokussieren wir uns in 2025 und was lassen wir gerade nicht, was machen wir nicht. Ich glaube, das wird uns schon ein Stück weit beschäftigen. Natürlich werde ich sportlich wieder ein paar Marathons laufen. Das ist definitiv so. Das steht definitiv auf dem Programm. Aber ich würde jetzt mal meine persönlich gesteckten, ich sage mal, aus der Komfortzone pushen, erstmal auf diese Unternehmensgründung lenken. Weil ich glaube, das ist schon eine Umgewöhnung für uns alle. Und daraus ist halt auch schon mal viel Wissen zu schlagen und halt auch neue Kontakte zu schlagen und auch gleichzeitig zu gucken, wo werden wir unseren Anforderungen gerecht und was müssen wir im Prinzip nachkalkalibrieren. Und das, glaube ich, braucht jede Menge Raum, dass ich mir jetzt nicht noch irgendwas anderes oben draufschreiben würde.
Speaker1:[26:43] Ich habe mir vorgenommen, einen Perspektivwechsel in dem Sinne, dass ich mir eine andere Frage stelle, als Voranstaltung für das Jahr 2025. Ich habe in den letzten Jahren immer so einen Prozess für mich gemacht. Meistens so Anfang Dezember ist das gestartet, dass man dann mal so anfängt, so zurückzuschauen, die Fotos nochmal durchzugucken, nochmal so was auf dem Schreibtisch liegt vom vergangenen Jahr, so einen Rückblick zu machen und dann sich aber auch mal zu überlegen, okay, was nehme ich mir denn jetzt wirklich für das neue Jahr vor? Und ich bin da dieses Jahr in St. Gallen im Oktober einen Vortrag gestoßen, wo jemand den Impuls gegeben hat, sich nicht die Frage zu stellen, was ist das Ziel? Also sich einfach nur blank Ziele zu setzen, was weiß ich, also ich möchte drei Maradon laufen oder ich möchte irgendwie diese Umsatzziele erreichen. Oft ist es dann ja so, dass du dieses Ziel erreichst oder eben auch nicht und dann fragt man sich so, ja okay, so what? Und die Frage, die ich mir eigentlich gerne voranstellen möchte, ist, wie fühlt sich das Ziel an? Also das ist eigentlich ganz spannend, weil das ist ja schon eigentlich das, was man vielleicht eher erreichen möchte, dass man sich ja eigentlich danach besser fühlen möchte oder zumindest für sich ein besseres Gefühl erreicht haben möchte. Und deswegen habe ich mir vorgenommen, bei der Planung, die gerade noch läuft für das neue Jahr, mir eben diese Frage zu stellen. Wie fühlt sich das Ziel an? Und das einfach mal auszuprobieren, ob ich das denn auch schaffe. Ist ein bisschen ambitionierter, aber ich bin gespannt.
Speaker0:[28:03] Finde ich aber eine gute Ausrichtung, auch eine gute Fragestellung, die dir damit verbindet, weil tendenziell gerade mit Emotionen zu arbeiten und mit Emotionen über gewisse Ziellinien zu gehen. Also ich kann es ja nur als Marathonläufer sagen, ich stelle mir immer auf diese ganze Strecke vor, wie es ist, wenn ich über die Ziellinie laufe und wie ich mich damit belohne. Und das ist halt ein großer Motivator, wie sich das halt dahinter anfühlt. Ich habe übrigens ein Ding vergessen, das habe ich mir doch auf der Wackelliste für 2025 geschrieben und das werde ich auch machen. Ich mache tatsächlich eine Aufsichtsrat-Zertifizierung.
Speaker1:[28:37] Cool, das hört sich sehr spannend an. Dann bin ich gespannt, was du davon berichten wirst. Und die obligatorische Frage, die wir immer haben, wo aus ja auch das berühmte Häkeln entstanden ist, ist ja die Frage, was möchtest du in 2025 lernen?
Speaker0:[28:50] Heckel nicht. Das hast du abgeschlossen. Das habe ich erstmal für mich abgeschlossen. Ich glaube, all das Thema, was rund um, ich sage es einfach mal Startup, war alles rund um Unternehmen und wie sie unser Unternehmen entwickelt. Das sind für mich so Dinge, gerade was für Finanzen angeht, alles was für Steuerbehörden angeht und Co. Und wie es vor allen Dingen auch möglich ist, das Ding weiter zu expandieren. Nicht nur auf dem bestehenden Portfolio stehen bleiben, sondern auch über das Netzwerk noch weitere Möglichkeiten auszutarieren. Und da glaube ich, dass wir da schon einiges lernen werden auf dieser Reise.
Speaker1:[29:30] Ich habe dieses Jahr tatsächlich tatsächlich mal einen operationalisierten Zugang zum Thema KI gefunden. Ich muss sagen, dass ich in den letzten Jahren mich immer schwer getan habe und mir auch so ein bisschen skeptisch war, wo setzt sich jetzt KI tatsächlich nieder, war auch nie so ganz überzeugt unbedingt von JetGPT, bis jetzt das Modell 4.0 kam, wo man ja jetzt wirklich mitarbeiten kann und wirklich beeindruckende Sachen machen kann. Ich finde es auch nochmal ganz spannend, sage ich mal, die ganze Umgebung, mir nochmal genauer zu schauen, nämlich wie transparent geht man denn eigentlich zum Beispiel damit um, dass man KI nutzt, um bestimmte Dinge zu machen, weil es ist ja tatsächlich oft nicht mehr sichtbar. Und ich denke, bisher war meine Skepsis auch sehr stark davon gerührt, dass wir dann auch immer hier und da mal so Angebote bekommen haben, wo dann von Unternehmen ganz toll erzählt wurde, alles war KI. Und man dann mal relativ schnell erkennen konnte, naja, da ist jetzt KI drauf, aber so richtig KI ist es dann am Ende ja nicht. Es ist halt irgendwie so ein Zeltstreiber. Und ich glaube, wir sind jetzt so angekommen, wo bestimmte Dinge sich runterlegen, wo man sagen kann, okay, dieses ganze Thema rundum, wie legt sich das in so Betriebsabläufen, die da in Operating Models, dass wir jetzt so weit sind, dass man das schon auch ein bisschen nüchterner betrachten kann, was denn wirklich ankommt. Und da würde ich mich gerne mehr mit beschäftigen und das nochmal besser verstehen, weil ich glaube, da sind wir uns alle einig, da gibt es keinen Schritt mehr zurück, das kommt so oder so und ist auch schon drin und dann muss man dran.
Speaker0:[30:48] Total. Und ich hatte ja die Gelegenheit und die große Freude bei Marie im Female Leader Network einen KI-Vortrag zu halten, vor 80 hochtalentierten Frauen. Und ich habe den Blickwinkel darauf gelenkt zu sagen, wie kann denn KI mir helfen, meine eigene Produktivität zu steigern und in welchen Disziplinen kann sie das tun. Und mein Schlusswort war relativ einfach. KI wird nicht meinen Arbeitsplatz ersetzen, aber die Menschen, die KI nutzen, werden meinen Arbeitsplatz ersetzen. Und ich glaube, der Thematik muss man sich einfach stellen. Und das, was ich halt immer wieder lerne, ist ja in den verschiedenen Disziplinen, was wir nutzen können. Du musst natürlich auch bei all diesen Produktivitätsdingen deine eigene Marke irgendwo hinterlassen. Also das kann KI nicht für dich übernehmen. Also gerade wenn viele Unternehmen sich damit brüsten, guck mal hier, meine PowerPoint ist nur mit KI gemacht worden. Dann muss ich trotzdem sagen, aber was ist eigentlich das Authentische dahinter, was dich auszeichnet? Und KI kann dir helfen, Textformulare vorzubereiten, Bilder zu machen, gewisse, ich sag mal, Co-Piloting-Dinge vorzubereiten. Aber die Duftmarke, die Emotion, das, was dich ausmacht, kannst nur du machen. Das kann ich kein I machen.
Speaker1:[32:04] Ich habe dieses Jahr noch eine Bonusfrage mitgebracht, die dir vorher auch nicht bekannt war. Deswegen bin ich sehr gespannt auf deine Antwort. Und zwar ist das ja so, dass die Angela Merkel dieses Jahr endlich mal zu Gast war bei dem wunderschönen Podcast Hotel Matze. Ich weiß nicht, ob du ihn kennst. Der hat quasi seine komplette Podcast-Karriere darauf fokussiert zu sagen, irgendwann möchte ich mal mit Angela Merkel sprechen. Damals war aber Angela Merkel auch noch Bundeskanzlerin. Und jetzt hat er die Gelegenheit genutzt, bei ihrer Promoreise rund um ihr Buch Freiheit, nun endlich mal über den Verlager sie dran zu kommen. Und er hatte sie dann auch zu Gast. Und du kannst dir schon vorstellen, auf welche Frage das hinausläuft, nämlich welcher.
Speaker0:[32:41] Ja, merke ich.
Speaker1:[32:42] Ob wir auch in der Meinung sind natürlich, wobei er dieses Jahr jetzt dann schon durch. Die Frage wäre, welcher Gast oder welche Gästin wäre denn dein Traum für unseren Digital Pacemaker Podcast?
Speaker0:[32:52] Das ist eine sehr gute Frage. Ich hätte spontan zwei Kandidaten, die ich gerne in einem Podcast haben würde. Das eine ist natürlich Elon Musk, aufgrund der Tatsache, was ihn so antreibt und vor allen Dingen mit welchen Visionen er so arbeitet. Das wäre die eine Dimension. und dann eher so einen Typen wie Sam Altman, also gerade aus OpenAI, wo wir alle wissen, dass das Chat-GPT ja eigentlich ein Zufallsprodukt war. Die haben eigentlich die ganze Zeit an der Artificial General Intelligence gearbeitet und dabei ist zufälligerweise dieses Sprachmodell rausgekommen. Und da wirklich kann man mit ihm drüber sprechen und vor allen Dingen auch in der Form mit ihm sprechen, zu sagen, okay, wie kann KI denn auch nach vorne heraus uns helfen, dass wir in unserem gesamten Universum logischerweise besser werden und einige dieser großen Fragen zu lösen. So, wen würdest du denn gerne haben, lieber Marc?
Speaker1:[33:45] Ich bin das Ganze so ein bisschen melancholisch-historischer angegangen. Wir sind erst mal zwei Leute eingefallen, von denen es mich wirklich sehr interessieren würde, wie die denn auf unsere heutige Zeit blicken. Das sind zwei Menschen. Das eine ist, sind beide verstorben, einmal Fritz Pleitgen, das würde mich wirklich sehr interessieren, Also der ehemalige WDR-Intendant und Journalist sehr viel erlebt. Würde mich total spannend finden, wie der so auf das Jahr 2025 blickt und auch auf diese ganzen Themen digitalisieren. Weil Digitalisierung, weil die tatsächlich in der Lage war, auch solche Sachen in großen Blöcken sehr visionär für sich nochmal zu sortieren. Und die zweite Person ist tatsächlich Petra Kelly. Es gab dieses Jahr einen wunderschönen Film, der ganz toll im Kino dokumentiert hat, wie die denn eigentlich diese ganze Bewegung, dass da ja dann die Grünen entstanden sind und welchen Geist sie das vorangetrieben hat. Und das fand ich super beeindruckend und das würde mich wirklich total interessieren, was die denn heute eigentlich vor allem zum politischen Geschehen, aber auch tatsächlich zum technologischen Wandel sagen würde, weil da auch sicherlich eine visionäre Kraft dran steckt. So und ich habe es dann nochmal nicht in der Kategorie Elon Musk und Co., sondern vielleicht gedacht, okay, jetzt musst du ja nochmal einen realistischen Vorschlag machen. Ich würde mir tatsächlich wünschen, dass wir mal mit Miriam Meckel zusammensprechen. Weil ich glaube, dass das, oder ich finde, das ist tatsächlich eine der Persönlichkeiten, die das auch ganz gut sortiert kriegt, rund um die Digitalisierung und die uns vielleicht… Da auch eine ganze Menge gute Sachen zu erzählen kann. Vielleicht kommt das ja dazu, wer weiß. Du hattest, glaube ich, mit ihr mal, gab es nicht mal eine Verbindung, um dieses ADA?
Speaker0:[35:14] Aber wo du das gerade sagst, wen wir auch mal einladen könnten, wäre Heike Henkel. Auch Olympiasiegerin. Also ich finde so dieser Bogen zum Thema Sport und Hochleistungssport und wie hält sich mental da eigentlich immer fit, weil auch als Mensch hast du ja Kurven und wie du dich darauf vorbereitest und wie du auch mit Niederlagen umgehst, Das finde ich auch super spannend. Also das kann ich mir auch gut vorstellen.
Speaker1:[35:37] Ja, ich finde das gerade bei so, sage ich mal, wenn du jetzt nicht an Fußballer so denkst, wobei da ist es eigentlich auch ein Thema, ich finde das gerade rund um das Thema Innovationen ganz spannend, weil gerade Sportler sich ja überlegen müssen, wie gehe ich jetzt da in den Wettbewerb? Wie bereite ich mich darauf vor? Und die haben ja teilweise auch langjährige Vorbereitungen, haben ja auch mit Olympia-Ding. Und da habe ich mal tatsächlich das Beispiel aus dem Beachvolleyball gehört, dass du bewusst zum Beispiel, das war glaube ich der Jonas Reckermann,
Speaker1:[36:00] Dass es darum ging zu sagen, wir gehen in zwei Jahren, zu Olympia in London, wo die teilgenommen haben. Die haben sich zu zweit gesagt, wir wollen einen neuen Aufschlag zusammen probieren. Und das hat aber erst mal so geführt, dass die, glaube ich, ein halbes Jahr oder ein Jahr lang unglaublich schwach waren, weil die ja erst mal in diesen Aufschlag investieren mussten. Und haben aber dann die Goldmedaille geholt, weil sie quasi in Investitionen investiert hatten. Und das finde ich ein sehr plakatives, schönes Beispiel im Sport, dass du halt da mal neue Wege gehen musst, um dann halt eben am Ende auch besser abzuschneiden als andere. Aber Heike Henkel, finde ich, ist eine sehr schöne Idee. Ja, wir kommen langsam zum Ende, Uli. Vielen Dank an dich für dieses Podcast. Ja, und an der Stelle, glaube ich, auch nochmal ein riesiges Dankeschön an unseren Direkteur, den Markus Pavlik, mit dem wir unsere Folgen inhaltlich vorbereiten, unsere Gäste vorbereiten. Aber ich denke vor allem ein riesengroßes Dankeschön an unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, die uns jetzt hier bis zur 62. Folge getragen haben. Und da danken wir vor allem für den Zuspruch und die Unterstützung für das Feedback und auch eure Vorschläge, die immer wieder kommen. Das ist immer eine ganz tolle Sache. Das heißt, wenn Gastvorschläge oder Themenvorschläge kommen, sind wir immer sehr begeistert und so haben wir uns eigentlich jetzt auch von Folge zu Folge gehandelt, weil da immer tolle Sachen auch reinkamen.
Speaker0:[37:21] Definitiv. Also vielen Dank auch an dich, lieber Markus. Und natürlich auch an den anderen Markus. Es hat mir immer sehr, sehr, sehr viel Freude gemacht. Und macht mir auch nach vorne raus noch viel mehr Freude. Ich glaube, wir sind jetzt langsam an dem Punkt angekommen, wo wir sagen können, vor Weihnachten einen guten Rutsch ins Jahr 2025 kommt heil rüber. Und wir freuen uns natürlich, wenn ab nächstem Jahr ihr wieder treu dabei seid und uns begleitet bei unseren Folgen. Und wir werden mit Sicherheit auch das ein oder andere Update zu.
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